Der Sulzer Oszillator 5      
Heathkit               
         
 

von Peter Gerber, HB9BNI     

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Schema des Oszillators, auch hier mit Amplitudenregelung und positive Rückkoppelung mit einer Glühlampe, 115 V, 3W. Der Heisswiderstand dieser Lampe beträgt also 4.4 kOhm, der Kaltwiderstand rund 1/15 davon. Solche Lampen werden üblicherweise mit 2 – 3 mal dem Kaltwiderstand betrieben, also mit 600 -900 Ohm.

 

Dass das Prinzip von Sulzer funktioniert, sieht man daran, dass Heathkit einen solchen Oszillator nachgebaut und als Bausatz vertrieben hat: den AG9A. Allerdings mit einigen Abweichungen.

- Man hat auf den speziellen Sulzer Verstärker verzichtet und als zweite Stufe einen „normalen“ Röhrenverstärker eingebaut. Verwendet wurde eine als Triode geschaltete hochsteile Leistungspentode. Die 6CL6 hat eine Anodenverlustleistung von gut 8 W! Laut Datenblatt beträgt die NF-Ausgansleistung etwa 2.5 W. ( Röhrendatenblätter bekommt man zuverlässig bei https://frank.pocnet.net/sheetsE1.html . Manchmal auch Fotos, auch welche von mir.)

- Der Oszillator von Heathkit hat nicht eine kontinuierliche Frequenzeinstellung sondern eine dekadische Einstellung der Frequenz mit 3 signifikanten Ziffern, von 10 Hz bis 100 kHz.

- Das briged T-Netzwerk wurde mit vertauschten Komponenten gebaut. Das Bodediagramm bleibt identisch, aber die Konstruktion ist erleichtert und wohl auch günstiger zu realisieren. Man braucht nur wenige Kondensatoren, aber viele Widerständ

Das Netzwerk mit jeweils gleichen Widerständen links und rechts im horizontalen Teil des "T", die Parallelschaltung dient zur dekadischen Frequenzeinstellung. C2 ist 10 mal so gross wie C1 . und dient zur Einstellung der ersten signifikanten Ziffer der Frequenz.

Ein durchaus ansprechendes Gerät für den Bastler. Die Frequenz beträgt

 

 

Das Bode Diagramm mit je 363.3 kOhm und 5 nF bzw 500pF Kondensatoren würde der Oszillator bei 3.33 kHz schwingen. Eingangsspannung ist 10 V, die Dämpfung also rund 5%. Das ist durchgehend so, die Lampe hat also kaum was zu regeln.

Weitere Geräte nach diesem Prinzip sind mir noch nicht begegnet. Ob man die Glühlampe hier überhaupt ersetzen kann, ist für mich nicht sicher. Die Lampe regelt ja nicht nur (das kann man mit einem FET oder anderen Komponenten problemlos hinbekommen, siehe Artikel „Das kleine Helferlein“), sie muss ja auch das Nutzsignal rückkoppeln. Ob man das zuverlässig mit einem FET hinbekommt, ist für mich fraglich.

CC BY-NC-ND

Sulzer Oszillator 1: Entwicklung
Sulzer Oszillator 2: T-Netzwerk
Sulzer Oszillator 3: Simulationen
Sulzer Oszillator 4: Gegentaktverstärker
Sulzer Oszillator 5: Heathkit

Sulzer Oszillator mit erweiterten Anmerkungen: SulzerOszillator.pdf





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