In meiner Kopie ist klar, dass die Signale
am Eingang der Lampe und am Eingang des überbrückten T-Gliedes die gleiche
Phasenlage haben müssen; sie stammen ja aus der gleichen Quelle.
Klar ist auch, dass der Lampenstrom am
Emitter des ersten Transistors die umgekehrte Wirkung hat wie die Spannung nach
dem T-Glied an die Basis des Transistors, sofern das T-Glied keine
Phasendrehung bewirkt.
Tatsächlich hat das überbrückte T-Glied dort, wo die Kerbe am tiefsten ist, die Phasenlage 0, überall sonst aber nicht.
Bei dieser Frequenz würde die Rückkoppelung also bremsend wirken, aber es kommt eben nur eine kleine Amplitude. Bei jeder anderen Frequenz ist die Amplitude größer und wird so, laut Sulzer, die Oszillation bei jeder anderen Frequenz verhindern.
Dass dieser Oszillatortyp tatsächlich gebraucht wurde, zeigt der folgende Ausschnitt aus einem Buch zur Ausbildung von Elektroingenieuren der US Luftwaffe (Air Force Manual der US Armee, 1962):
In diesem Prinzipschaltbild ist die Glühlampe weggelassen beziehungsweise durch den Trimmer R4 angedeutet. Das briged-T-Netzwerk ist um 90 Grad gedreht unten in der Mitte gezeichnet. Mit dem Trimmer an Stelle der Lampe schwingt die Anordnung natürlich auch, dürfte aber erheblich Oberwellen erzeugen. Diese frühen Transistoren hatten aber derart gekrümmte Kennlinien, dass auch durch diese Krümmung eine Amplitudenbegrenzung erfolgt.
CC BY-NC-ND
Fortsetung folgt.
Sulzer Oszillator 1: Entwicklung
Sulzer Oszillator 2: T-Netzwerk
Sulzer Oszillator 3: Simulationen
Sulzer Oszillator 4: Gegentaktverstärker
Sulzer Oszillator 5: Heathkit
Sulzer Oszillator mit erweiterten Anmerkungen: SulzerOszillator.pdf