FM-Radio V2.0-2019
Mit den Bauteilen aus dem
Radio-Adventskalender 2018
lassen sich auch ganz andere Schaltungen aufbauen. Hier wird ein
Versuch vorgestellt, das Radio einfacher und sicherer zu bauen. Alle
Erfahrungen der Anwender sind mit in den Entwurf eingeflossen. Das hat
zu folgenden Änderungen geführt:
- Die Anordnung und Befestigung der Taster wurde verbessert, sie sitzen nun fester.
- Die Stromversorgung des Radiomoduls ist fehlertoleranter, das IC kann nicht überlastet werden.
- Batterie und Lautsprecher wurden kürzer angeschlossen, was die Stabilität des Verstärkers verbessert.
- Die Kabel zum Lautsprecher und zur Batterie sind zugentlastet und stabiler gehalten.
- Die Schaltung wurde vereinfacht und verwendet weniger Bauteile.
(korrigiert 10.1.19)
Die
Batterie ist nun ebenfalls von rechts angeschlossen. Entscheidend ist
der direkte Anschluss nahe am Verstärker. Wenn man die Anschlussdrähte
von unten durch die Folie der Steckplatine und durch das
Befestigungsloch führt, hat man eine wirksame Zugentlastung. Genauso
sollen die Lautsprecherkabel durch das obere Loch geführt werden.
Alle
Taster sind nun links angeordnet und deutlich einfacher versdrahtet.
Die Tastschalter besitzen vier Anschlüsse, die für eine Lötmontage
gebogen sind. Der Sitz in der Steckplatine lässt sich deutlich
verbessern. Für einen besseren Halt wurden die Anschlüsse mit einer
Flachzange zunächst geglättet und dann teilweise um 90 Grad verdreht.
Bei den beiden inneren Tastern müssen alle vier Anschlüsse gedreht
werden, bei den viel äußeren Schaltern jeweils nur zwei. Beim Einbau
soll die Richtung der Kontakte zu der der Kontaktfedern in der
Steckplatine passen. So können die Schalter tiefer eingesteckt werden
und halten besser.
Ein
Vorschlag von Klaus Leder: Zusätzlich können die Taster mit einem
Tropfen UHU festgeklebt werden. Ich habe UHU Gel extra tropffrei
verwendet. Wenn es beim ersten Mal nicht fest genug klebt, Klebevorgang
wiederholen und erneut einen Tropfen auftragen. Das vorherige Glätten
und Drehen der Anschlüsse erleichtert einen festen Sitz für den
Klebevorgang.
Im
Schaltbild erkennt man den entscheidenden Unterschied in der Stromversorgung.
Vor dem Spannungsregler liegt nun ein Widerstand von 100 Ohm. Das führt zu
einer wirksamen Strombegrenzung im Fehlerfall. Wenn zum Beispiel der
Masseanschluss des Spannungsreglers unterbrochen wird, steigt zwar die
Betriebsspannung des Radiomoduls an, aber die Strombegrenzung verhindert einen
Schaden. Achtung, der Spannungsregler ist gegenüber der ursprünglichen
Schaltung um 180 Grad gedreht angeschlossen. Aber selbst wenn man ihn
versehentlich falsch einbaut, geht wenigstens nichts kaputt.
Die ganze obere Kontaktschiene der Steckplatine liegt nicht mehr direkt an +3V
sondern über 4,7 kOhm. Damit sind alle Taster gegen Fehlbedienung
abgesichert. Die Taster dürfen nun direkt verbunden werden, was die Schaltung
vereinfacht. Die LED liegt mit ihrem Vorwiderstand ebenfalls an dieser
abgesicherten Spannung.
Im Interesse einer einfachen Schaltung wurde auf die Abschaltung des
Endverstärkers verzichtet. Der Power-Off-Taster schaltet also nur das
Radiomodul aus, der Ruhestrom des LM386 mit ca. 3 mA beleibt aber. Die
Power-Off-Funktion eignet sich daher nur für ein kurzes Abschalten, während für
lange Pausen die Batterie vom Clip genommen werden sollte.
Kalender-Radio gelötetWer
das Radio langfristig nutzen möchte, kann überlegen, ob er die
Schaltung löten will. Am einfachsten gelingt das auf einer
Platine
mit
dem Raster der Steckplatine. Das Foto zeigt einen Aufbau der
Originalschaltung in der letzten Ausbaustufe. Mit diesem Aufbau
sind alle Probleme vom locker sitzenden Schalter bis zu Verzerrungen
oder Eigenschwingungen durch Übergangswiderstände vollständig gelöst.
Falls das Radio in ein Gehäuse eingebaut werden soll, kann man
zusätzlich noch überlegen. die Schalter direkt auf die Frontplatte zu
setzen und über Kabel anzuschließen.
Auch
die neue, leicht veränderte und vereinfachte Schaltung lässt sich
sinnvoll auf eine Lötplatine setzen. Hier wurde noch der
Transistor-Schalter mit eingebaut, damit der Endverstärker im
Power-Down-Modus stromlos wird, um eine lange Batterielebensdauer zu
erreichen. Vorteilhaft ist bei diesem Aufbau auch, dass alle Tasten ein
gemeinsames Tastenfeld bilden.
Und als Steckversion:
Mini-LautsprecherboxenDer
Klang des Kalender-Radios steht und fällt mit der Montage des
Lautsprechers. Mit dem beiliegenden Bastelkarton kann man sich eine
kleine Box bauen. Der Lautsprecher kann innen oder außen befestigt
werden. Beides liefert den gleichen Klang.
In
die Rückseite habe ich ein kleines Loch mit 1 cm x 1 cm geschnitten.
Der Lautsprecher wurden dann außen ganz provisorisch mit Tesafilm
aufgesetzt. Das hat bereits einen guten Klang gebracht. Weil der
Lautsprecher in der Ecke montiert wurde, reicht auch die Länge der
Kabel. Besser sieht es natürlich aus, wenn man den Lautsprecher
innen einklebt.
Noch
schöner ist die Lautsprecherbox aus Sperrholz, die Günther Sommer
mit seinen Kindern gebaut hat. Die Platine mit ihren Bedienelementen
ist oben aufgeschraubt. Damit ist das Radio sehr stabil und dürfte auch
im Kinderzimmer langfristig einsatzbereit bleiben.
Siehe auch:
Weitere Gehäuse im
Radio-Bastelwettbewerb 2014/15Verwendung einer Grundplatte:
Adventskalender-Radio als Breadboard-Aufbau