Ein AM-Modulator mit der E88CC

von Marcus Gedanitz          
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In vorherigen Experimenten hat sich die E88CC bereits als überaus tauglich für niedrige Anodenspannungen erwiesen. Als ich dann heute einen alten SAT Receiver auf brauchbares untersuchte, fielen mir zwei identische Festinduktivitäten von 68 µH auf. Meiner Meinung nach perfekt um damit einen Dreipunktoszillator aufzubauen. Die Grundschaltung war auf einem Holzbrettchen schnell zusammengelötet und sieht wie folgt aus.
 


Die Schwingungen setzten sofort und stabil, aber nicht ganz sauber in der Kurvenform ein. Der Dreipunktoszillator schwingt in meinem Aufbau bei etwa 680 kHz. Dies ist eine gute Frequenz mitten im Mittelwellenbereich. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müsste die Frequenz eigentlich so um die 920 kHz liegen. Das sie weit tiefer ausfällt schiebe ich auf die Systemkapazitäten der Röhre, Toleranzen der Bauteile, parasitäre Kapazitäten im Aufbau und die Gleichstrombelastung von L1.

Um die Kurvenform der HF sauberer zu bekommen und diese noch zu modulieren, musste die Schaltung etwas erweitert werden.




Der Widerstand R1 hebt die Kathode gegen das Steuergitter leicht an. Die Röhre bekommt so einen günstigeren Arbeitspunkt. C3 und C4 haben die Aufgabe den Widerstand R1 für die HF unwirksam zu machen. Nun kann die HF über die angehobene Kathode mit einer NF moduliert werden. P1 und R1 bilden hier einen Spannungsteiler. Über P1 kann der Modulationsgrad eingestellt werden. Da der NF Eingang verhältnismäßig niederohmig ausfällt ist anzuraten eine Signalquelle mit Kopfhörerausgang zu nutzen. Es ist ratsam vor den Eingang noch einen Elko von 10 µF zu schalten, damit keine DC Spannung in die Signalquelle gelangen kann.

 

 
Zum Sender habe ich auch ein kurzes Video angefertigt:  https://www.youtube.com/watch?v=lj9dMrwQfdY


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