Im Repair-Cafe hatte Hermann einen coolen Durchgangsprüfer aus den
80er Jahren dabei. Der geht nicht nur digital an/aus, sondern gibt
variable Töne in Abhängigkeit vom Widerstand ab. Diesen gibt es so
nicht mehr. (Auch wenn ich später den DP 100 bei ELV und den
Contitest 4000 bei taco-nauert entdeckt habe, die so ähnlich sind,
aber nicht alles tun was ich wollte).
Meine Variante kommt mit 2x 1,5V-Batterien (oder 1,2V Akkus) aus, benötigt keinen Ein-/Ausschalter und gibt auch schon bei 10 Ohm Widerstand einen merklich anderen Ton aus. Die Prüfspannung liegt bei 2,45V und der Prüfstom bei 7,6mA.Damit findet man unterbrochene Leiterplatten, kann Stromkabel auf Wackelkontakte prüfen, Schalter überpüfen und sogar LED testen.
Die Schaltung ist ein spannungsgesteuerter Oszillator (VCO, voltage-controlled oscillator). Wenn der Prüfling ein Lautsprecher ist, dann hört man den Ton auch aus diesem. Für die Wahrnehmung kleiner Widerstandswerte muss der Widerstand in der Prüfschleife sehr niedrig sein. Das macht es schwer, die Spannungsfestigkeit gegenüber Fremdspannung zu erreichen. 240V ist mir nicht gelungen (man muss dann die Sicherung tauschen). Meine Lösung geht bis 60V, also Messkategorie CAT I.
Bei 3,3V beginnt die LED zu leuchten, von 12-60V schützt der PTC, darüber löst die Sicherung aus.
Ich habe auch noch
eine Variante mit nur einer 1,5V Batterie gebaut. Die ist zu leise für
das Repair-Cafe. Dafür bestens geeignet, zuhause Schaltungen am
Steckbrett oder Prototypen durchzumessen, weil die Prüfspannung so
gering ist, dass nur eine pn-Strecke leitend wird und der Piep-Ton
nicht so durchdringend ist.