Das Franzis-FM-Radio, Stereo-Empfang

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Der TDA7040 (Dank an Wolfgang Hartmann für den Tipp und das IC!) ist wie geschaffen zur Stereo-Erweiterung des UKW-Radios. Das SMD-IC im SO8-Gehäuse kann auf einer Lochrasterplatine untergebracht werden. Der Trick: Die äußeren Beinchen werden etwas hochgebogen und mit Drähtchen angeschlossen.



Damit die nötige Bandbreite am Ausgang des Empfängers vorliegt, muss der SMD-Kondensator C10 mit 680 pF aus der Schaltung entfernt werden. Es reicht ihn einseitig abzulöten, dann geht er nicht verloren.
 


Hier die Schaltung für den ersten Versuch. Am Ausgang liegt ganz ohne Filterkondensatoren ein hochohmiger Stereo-Kopfhörer mit zweimal 300 Ohm. Das ist zwar nicht ideal, reicht aber für den ersten Erfolg.

 









Mit dem Poti wird die Oszillatorfrequenz passend eingestellt. Am Oszilloskop sieht man, wie die richtige Demodulator-Frequenz 38 kHz bei Anwesenheit eines Stereo-Signals eingefangen wird. Der Fangbereich ist sehr breit, sodass man sogar ohne das Poti auskommen könnte. In Mittelstellung passt es, insgesamt werden also 150 kOhm benötigt. Das Oszillogramm zeigt auch, dass der Decoder noch übersteuert wird. Da muss noch was geändert werden ...



Das Ergebnis kann sich schon hören lassen: Aus dem Kopfhörer ertönt eine klares Stereo-Signal. Es ist zwar recht leise, aber die Funktion der Schaltung ist gegeben.



Endverstärker mit TDA7050



Dieser kleine Verstärker ist sehr schön einfach anzuwenden und läuft mit 3 V. Es sind keine zusätzlichen Kondensatoren oder andere Maßnahmen erforderlich. Der TDA7040 arbeitet sehr stabil und neigt nicht zu wilden Schwingungen. Damit ist er der ideale Verstärker für das Stereo-Radio.



Zwischen Radio-IC und Stereo-Decoder liegt jetzt ein Widerstand von 27 k als Abschwächer gegen Übersteuerung. Ein Stereo-Poti leitet die Signale an den Endverstärker weiter. Alles zusammen findet Platz auf der kleinen Platine.









Das Radio hat nun zwei Lautstärkepotis. Eines für den Mono-Lautsprecher, der jetzt für eine höhere Lautstärke 32 Ohm hat, und eines für den Stereo-Verstärker, dessen Ausgang auf eine Klinkenbuchse führt. Hier kann ein Kopfhörer angeschlossen werden. Die Leistung reicht aber auch für zwei 32-Ohm-Lautsprecher. Abstimmhilfe und UV-Beleuchtung sind ebenfalls eingebaut. Ein alter Handy-Li-Akku dient zur Stromversorgung.




Zwei getrennte Potis für Lautsprecher und für den Stereo-Kopfhörer bringen einen großen Vorteil: Man kann beide Lautstärken unabhängig voneinander einstellen und z.B. festlegen, wie stark die Umwelt am Radiogenuss teilhaben darf.



Alternativer Aufbau



Beide ICs passen auf eine gemeinsame SMD-Adapterplatine. Nur wenige weitere Bauteile kommen auf die Platine. Koppel- und Filterkondensatoren werden im Rahmen der Verdrahtung eingebaut. Der 100-k-Trimmer hatte sich als unnötig erwiesen und wurde hier durch einen Festwiderstand von 160 k ersetzt. Der Verstärker kann übrigens nicht nur Kopfhörer treiben, sondern auch Lautsprecher mit 32 Ohm.




 


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