Burkhard Kainka:
Normalerweise
hängt der Strom in einer Schaltung auch vom momentanen Zustand der Batterie ab.
Wenn die Spannung absinkt, wird auch der Strom kleiner. Bei der folgenden
Schaltung ist das anders. Der Strom wird automatisch nachgeregelt, sodass er in
weiten Bereichen der Batteriespannung konstant bleibt. Ein zu großer Strom
erhöht den Spannungsabfall am Emitterwiderstand, sodass der rechte Transistor
stärker leitet. Dadurch steigt auch der Spannungsabfall an seinem
Kollektorwiderstand, sodass die Kollektorspannung sinkt. Und deshalb bekommt
der linke Transistor weniger Basisstrom und verringert auch den Kollektor- und
Emitterstrom.
Im
Endeffekt stellt sich ein Strom ein, bei dem der Spannungsabfall am
Emitterwiderstand gerade etwa 0,6 V beträgt. Weil die Basisströme sehr viel
kleiner sind als die Kollektorströme, kann man sie in der Überlegung
vernachlässigen. Der Kollektorstrom - und damit der LED-Strom - beträgt also
0,6 mA. Wie man leicht erkennt, bestimmt der Emitterwiderstand den
eingestellten Strom, denn bei 0,6 V zwischen Basis und Emitter beginnt der
rechte Transistor gerade zu leiten.
Die
Schaltung ist wieder in gewissem Maße von der Temperatur abhängig. Konkret
würde eine Temperaturerhöhung des rechten Transistors um 50 Grad den Strom von
0,6 mA auf 0,5 mA verringern. Eine genaue Messung könnte das zeigen. Die
Helligkeit der LED würde sich allerdings nicht merklich ändern.