Radio hören ist interessant und macht Spaß. Da
möchte man nicht gestört werden. Und es muss auch nicht jeder gleich
sehen, dass du ein Radio hast. Dieses Radio ist gut getarnt in seiner
Blechschachtel, wo es niemand vermutet. Und das Beste ist, dass du es
selbst zusammenbaust! Viel Spaß bei Spiel und Abenteuer!
Die
Platine mit elektronischen Bauteilen, Leitungen und Anschlüssen ist
entscheidend für das Radio. Wenn alles richtig aufgebaut ist, kannst du
viele UKW-Sender hören. Und zum Umschalten auf eine andere Station
dienen die geheimen Berührungskontakte.
Ein
langer Draht und zehn Plastikstopfen sorgen für die richtigen
Verbindungen. Die Stopfen passen in die 4 Millimeter großen Löcher der
Platine und klemmen die Drähte seitlich ein.
Die
Lautsprechersorgt für den angenehmen Ton deines Radios. Die Kabel sind
schon vorbereitet. Du musst das Ende der Isolierung abziehen. Dein
Radio wird mit zwei 1,5-Volt-Batterien der Größe AA betrieben,
die du zusätzlich besorgen musst. Zum Anschluss dient das Batteriefach.
Auch diese Anschlusskabel müssen am Ende von ihrer Isolierung befreit
werden. Der Faltkarton wird alle Bauteile tragen und hat Löcher für die
Befestigung der Platine. Vier Schrauben mit Muttern und
Unterlegscheiben werden alles zusammenhalten. Frage deine Eltern nach
einem passenden Kreuzschlitz-Schraubendreher.
Falte die
Kartonvorlage zu einem Stufenkästchen. Die Seitenteile dürfen noch lose
geknickt bleiben, weil sie beim Einbau in die Blechdose stabil gehalten
werden. Schraube die Platine auf den Karton. Schiebe den
Lautsprecher in die Schlitze. Später kannst du ihn auch ankleben. Bei
den meisten Radios ist der Lautsprecher von innen eingebaut. Bei diesem
Radio liegt er von außen auf dem Schallloch. Die Wirkung ist die
gleiche, aber das sieht viel interessanter aus. Schließe zuerst
den Lautsprecher an. Verwende die Anschlüsse LS0 (schwarz) und LS1
(rot). Drücke die Plastikstopfen leicht in die Kontaktlöcher, damit die
Drähte seitlich eingeklemmt werden.
Schließe
dann das Batteriefach an Das schwarze Kabel ist der Minuspol und kommt
an BAT-, das rote ist der Pluspol und kommt an BAT+.
Schließe
außerdem den roten Draht an dem Antennenanschluss A3 an. Dazu musst du
ein Ende auf einer Länge von 1 cm von seiner Isolierung befreien. Der
Draht muss noch nicht ganz abgewickelt werden, sondern es reicht eine
Länge von 10 cm aus.
Der
erste Test kann noch ohne das Blechgehäuse durchgeführt werden.
Kontrolliere noch einmal alle Verbindungen und setze dann die beiden
AA-Batterien richtig herum ein. Der Minuspol gehört an die langen
Schraubenfedern. Die gelbe Leuchtdiode auf der Platine geht an.
Vielleicht hörst du schon ein Rauschen. Berühre dann mehrmals den
rechten Kontaktsensor, bis du einen ersten Sender klar hören kannst.
Bei einer Berührung der nebeneinander liegenden Metallstreifen fließt
ein sehr kleiner Strom durch deinen Finger, der den Suchvorgang
startet.
Der linke Berührungskontakt
startet den Suchlauf zu tieferen Frequenzen, der rechte zu höheren
Frequenzen. So kannst du immer wieder schnell zum letzten Sender
zurückkehren.
Wenn die ersten Tests gut verlaufen sind, soll
die Kartonschachtel in die Blechdose eingebaut werden. Erst damit
bekommt das Radio seinen guten Klang. Und außerdem wird es dann
noch stabiler. Wenn alles an seiner richtigen Position ist, werden die
Seitenteile sich an die Innenwände drücken und damit den Aufbau halten.
Schiebe das Batteriefach halb in den Ausschnitt der mittleren
Seitenwand. Es wird dann darin festgehalten und kann auch im
ausgeschalteten Zustand des Geräts an seiner Stelle bleiben.
Deine
Stufenschachtel eignet sich auch gut zum Aufheben des Antennendrahts
und der zusätzlichen Stopfen. Und alles zusammen ist eine gute Tarnung.
Wenn jemand das Gerät nicht kennt, kannst du einfach sagen, dass es
sich um geheime Experimente handelt. Ein Radio sieht ja sonst ganz
anders aus.
Wenn du das Radio nicht verwendest, soll es
abgeschaltet werden. . Nimm dazu das rote Plus-Kabel aus dem Anschluss
BAT+ und stecke es in den Anschluss AUS. Dieser Anschluss hat keine
elektrische Verbindung und ist so etwas wie ein Parkplatz für das
Plus-Kabel, damit es nicht versehentlich eine andere Stelle berührt.
Der
Lautsprecher wurde bisher mit seinem roten Kabel an LS1 angeschlossen.
Teste auch einmal LS2. Dann wird das Gerät leiser. Du kannst also
wählen, ob es lauter oder leiser sein soll. Gerade wenn du am Abend
heimlich unter der Bettdecke Radio hören möchtest, eignet sich die
geringe Lautstärke viel besser.
Antennenversuche
Eine
längere Antenne bringt den besseren Empfang. Probiere zuerst aus, wie
lang die Antenne mindestens sein muss. Kannst du schon einige Sender
klar empfangen, wenn der Draht noch ganz aufgewickelt ist?
Stelle
einen Sender ein und setze dann den Deckel auf die Dose. Dann hörst du
nur noch ein schwaches Rauschen. Die geschlossene Dose schirmt alle
Radiowellen ab, genauso wie ein geschlossener Fahrstuhl oft verhindert,
dass das Mobiltelefon noch funktioniert. Nun lasse ein Stück des
Antennendrahtes nach außen herausschauen, wobei du den Draht zwischen
Rand und Deckel einklemmst. Das Radio funktioniert weiterhin. Es ist
nur deutlich leiser, weil der Schall nicht gut herausdringt.
Wickle
den Draht ganz ab und lege ihn lang gestreckt auf den Tisch. So kannst
du ein paar weitere Sender empfangen. Außerhalb des Hauses geht es noch
besser. Vielleicht hörst du dann sogar Sender aus großer Entfernung.
Bei sehr schwachen Sendern kann der Empfang etwas besser werden, wenn
du die Blechschachtel berührst. Damit wirst du selbst zu einem Teil des
Antennen-Systems.
Befreie auch das andere Ende des Drahtes von
seiner Isolierung. Nun kannst du mit dem ganzen Draht eine große
Schleife bilden, die an A1 und A3 angeschlossen wird. Diese Art von
Antenne ist sehr wirkungsvoll und hat außerdem eine Richtwirkung. Drehe
die Schleife in verschiedene Richtungen, bis du für einen weit
entfernten Sender den besten Empfang gefunden hast. Das Radio ist nun
weniger darauf angewiesen, dass du das Gehäuse berührst.
Falls
dein Radio deinen Lieblingssender im Zimmer nicht gut empfängt, kann
eine Dipolantenne helfen. Sie besteht aus zwei gleich langen Hälften.
Schneide den Antennendraht in zwei Teile. Die Hälften sollen an A1 und
A3 angeschlossen werden. Beide Drähte sollen gerade ausgestreckt
werden, mit dem Radio in der Mitte.
Kombiniere
eine Schleifenantenne mit einer lang gestreckten Drahtantenne.
Wickle einen Draht zu einer Spule mit mehreren Windungen auf. Diese
Spule wird zwischen A1 und A2 angeschlossen. Der zweite Draht bildet
die gestreckte Antenne und wird an A3 angeschlossen.
Probiere
unterschiedliche Größen und Formen der Spule aus und ändere die
Richtung des Antennendrahtes und der Antennenspule, um den Empfang zu
verbessern. Finde selbst heraus, wie du die besten Ergebnisse für
schwache Sender erreichst. Teste auch einmal, ob die Spule allein schon
für starke Sender ausreicht. Versuch macht klug!
Ein Bedienstift: Der Stift war mal ein Bleistift mit Radiergummi, hat jetzt aber ein leitfähiges Gummi. Ich habe es mit einem Stück Leitschaum probiert, das man zum Versand noch ICs verwendet. Noch besser könnte das Leitgummi aus der Gummitastatur einer alten Fernbedienung funktionieren. Man tippt die Berührungsflächen mit dem Stift an, um den Sender zu wählen.