Aussteuerungsanzeige
Zum Schaltungs-Wettbewerb 2019
nach Aufzeichnungen von Dietrich
Drahtlos
Weil
neue Beiträge zum Schaltungswettbewerb noch etwas zögerlich
hereinkommen, habe ich in alten Notizen von Dietrich Drahtlos gekramt,
ob er auch schon mit FETs gearbeitet hat. Zu Anfang seiner aktiven Zeit
hat man noch Röhren verwendet, später dann Transistoren.
Sperrschicht-Feldeffekttransistoren waren noch ganz neu, während sie
heute bereits überwiegend durch MOS-FETs verdrängt werden.
Tatsächlich hat er einmal eine Schaltung entwickelt, in der ein JFET
zusammen mit zwei LEDs eine Anzeigeröhre (magisches Auge) ersetzt. Es
ging um die Aussteuerungsanzeige in einem Tonbandgerät, wo das magische
Auge durch Halbleiter ersetzt werden sollte.
Im Ruhezustand hat der FET keine Gatespannung und befindet sich im
leitenden Zustand. Die rote und die grüne LED liegen dann parallel.
Weil die rote LED eine kleinere Durchlassspannung hat, leuchtet sie
allein. Je negativer das Gate wird, desto schwächer leuchtet die rote
LED, und desto heller wird die grüne. Gut erkennbar ist die mittlere
Aussteuerung, bei der beide LEDs gleich hell sind. Wenn nur noch die
grüne LED leuchtet, erkennt man daran eine Übersteuerung.
Wie eine Röhre braucht auch der JFET eine negative Steuerspannung. Das
NF-Signal am Eingang wird daher mit zwei Dioden negativ gleichgerichtet
und mit einem RC-Glied gefiltert. Man kann hier z.B. 100 nF und 10 MOhm
nehmen. Für eine trägere Anzeige muss ein Elko genommen werden. Mit 22
µF war es mir dann zu langsam, sodass ich den parallelen Widerstand auf
100 k verkleinern musste.
Übrigens musste ich etwas suchen, bis ich die geeigneten LEDs gefunden
habe. Sie sollten gleich hell sein und sich in ihrer Durchlassspannung
deutlich unterscheiden. Einige superhelle LEDs aus neuerer Zeit haben
eine wesentlich höhere Spannung als das zu Drahtlos‘ Zeiten üblich war.