LED-Ringoszillator
Die Idee war, einen Ringoszillator
mit optischer Kopplung zwischen den Stufen zu bauen. Mit den vorhandenen
Bauteilen sind drei Stufen möglich. Die erste Version basiert auf der
Schaltung vom 20. Tag "Optisches Flip-Flop". Da die Schaltung aber nicht
stabil werden soll sondern im Gegenteil schwingen soll, werden die
leuchtenden LEDs nicht gegen Masse sondern gegen V+ und somit invertierend
betrieben. Funktion: Kurz nach dem Einschalten sind noch alle Eingangs-LEDs
unbeleuchtet. Sie erzeugen daher keinen Photostrom und die Transistoren
schalten nicht. Die Eingänge der Schmitt-Trigger liegen auf High, die
Ausgänge auf Low. Die LEDs werden daher zum Leuchten gebracht. Eine
leuchtende LED erzeugt in der Eingangs-LED der nächsten Stufe einen
ausreichenden Photoeffekt. Der Transistor schaltet dann durch. Der
Eingang des folgenden Schmitt-Triggers geht auf Low, der Ausgang auf
High und die LED verlöscht. Die unbeleuchtete LED am nächsten Eingang
sorgt nun wieder für einen leuchtende LED am folgenden Ausgang. Die
Kunst ist nun, durch Fremdlicht bzw. Abschattung gegenüber Fremdlicht die
Auslöseschwellen so zu beeinflussen, dass die Schaltung oszilliert. Bei ca.
12 V gelingt dies recht gut. Im Film
LED.mpeg ist dies zu sehen.
Für
die Schaltung wurden außer den Teilen des Kalenders noch zwei zusätzliche
Transistoren BC 547 und ein Widerstand 100k benötigt.
In einer weiteren
Variante sollte untersucht werden, ob es auch ohne zusätzliche Transistoren
geht ("Minimal-Variante"). Die bei Beleuchtung entstehende Photospannung
soll den Schmitt-Trigger direkt umschalten. Da die Spannungsänderung sehr
klein ist, muss eine Offset-Spannung addiert werden. Die geschieht durch
Trimmpotis um den benötigten Wert feinfühlig einstellen zu können. Ein
Problem ist aber, dass dies nur in einer Richtung funktioniert. Die
Offset-Spannung liegt knapp unterhalb der Auslöseschwelle. Eine
unbeleuchtete LED belässt die Spannung am Eingang des Schmitt-Triggers auch
noch unter der Schwelle. Beleuchtet reicht es gerade so, um die Schwelle zu
überschreiten. Durch die Hysterese des Schmitt-Triggers reicht es freilich
nur durch Wegfall des Photoeffektes nicht, die Rückschaltschwelle wieder zu
unterschreiten. Aus diesem Grund werden die Offset-Spannungen aus den
Ausgängen der Schmitt-Trigger gewonnen. Nach erfolgreicher Umschaltung
durch die beleuchtete LED am Eingang geht der Ausgang auf Low, schaltet
die Offsetspannung ab und sorgt daher für die Unterschreitung der
Rückschalt-Schwelle des Schmitt-Triggers.
Um eine ausreichende Zeit zur
Beleuchtung der nächsten Stufe zu erreichen, werden Kondensatoren an den
Schmitt-Trigger-Eingängen hinzugefügt.
Jede Stufe stellt somit ein
Mono-Flop dar. Die einzelnen Monoflops triggern die jeweils nachfolgende
Stufe. Durch entsprechende Einstellung der Trimmer kann die Schaltung zum
oszillieren angeregt werden. Im Video
LED-min.mpeg ist dies zu sehen. Die
Betriebsspannung beträgt ca. 12 V.
Als zusätzliche Bauteile wurden drei
Trimmpotis und drei Kondensatoren benötigt aber keine weiteren Halbleiter.