Der Elektronik-Kalender 2011 - Rückmeldungen
Veränderter Versuch 8, von Ronald Stahlberg:
Der Tongenerator vom 8. Tag des Conrad Kalenders hat mich nicht vom Sockel
gehauen, weil der Ton, jedenfalls bei mir, doch sehr leise war. Aber der Zufall
wollte es, dass bei meinem Aufbau wesentlich lautere Tone erzeugt wurden.
Der
2,2 MOhm Widerstand bleibt gesteckt. Der 100 nF Kondensator wird von GND
getrennt. Wenn man jetzt diesen freien Kontakt des Kondensators mit dem Finger
berührt hört man einen gut hörbaren Ton. Berührt man gleichzeitig noch die
Batterie (nicht an den Polen, nur an der Seite), wird der Ton
lauter.
Die Intensität der Berührung
verändert die Tonhöhe. Ich bin nur ein Laie in der Elektronik und kann die
Reaktion deshalb nicht begründen.
(Vermutung:
Es wird eine Frequenz erzeugt, die zufällig besser zur
Eigenresonanz des Wandlers passt. Es kann auch sein, dass man
50-Hz-Brumm mit einkoppelt, der das Signal moduliert.)
Eine Mail von Christian
Erst einmal vielen Dank für den
Adventskalender! Erst durch die Suche im Internet bin ich auf weitere
Seiten (wie z.B. Deine) gestoßen und erfahre dadurch noch mehr
Hintergründe dazu.
Bereits letztes Jahr habe ich mit Begeisterung
viel über LEDs gelernt und damit auch, dass es doch deutlich einfacher
ist, mit einem Steckbrett zu experimentieren.
Aus meiner
Kindheit kenne ich noch die Schuco Experimentierkästen, die mit
Klemmfedern arbeiten. Dadurch lassen sich die Schaltungen zwar besser
"einsehen", da man die Verbindungen vor der Nase hat, aber es war auch
zugleich eine ziemliche Fummelarbeit, ging auf die Finger und der
Verbrauch an Draht war enorm hoch. :)
Die Idee mit dem
Wettbewerb dieses Jahr finde ich auch klasse. Bin gespannt, ob einer
meiner Kollegen sich darin versucht. Nachdem ich nämlich dieses Jahr in
meinem Geschäftsbereich die frohe Kunde des neuen Adventskalenders
verbreitet habe, hat ein Lauffeuer durch den Rest der Firma dafür
gesorgt, dass wir immerhin 9 Kalender in einer Sammelbestellung
geordert haben. :)
Dabei fällt mir ein: Der Conrad Shop leitet
Anfragen direkt auf den Franzis Kalender mit dem Radio um. Es gibt
keine Möglichkeit mehr, den blauen Kalender aufzurufen (und damit auch
nicht, das PDF herunterzuladen).
Ach und falls es Dich interessiert: Ein Blog zum Kalender http://wp.me/p20lkJ-15
(Das originale Handbuch kann man jetzt erst mal hier laden: 192011-an-01-de-CONRAD_ADVENTSKALENDER_2011.pdf )
Anmerkungen von Bob Ruße
Das
Gesamtprojekt der Elektronik Adventskalender gefällt mir, wie
sicher auch vielen anderen, sehr gut. Da es wirklich äußerst
originell und konstruktiv ist, schäme ich mich ein wenig meiner
folgenden Kritik, aber diese ist auch nur als Anregung gedacht: Die
Kalender wären wirklich perfekt, wenn bestimmte Hintergründe
etwas mehr beleuchtet würden. Mit dem Kalender des letzten Jahres
hatte ich keine Probleme, bei diesem blieb ich allerdings schon am 6.
Tag "stecken", es handelt sich um ein Experiment, bei dem der NE556
eine grüne LED je nach Wechselstromfließrichtung in
den den Benutzer umgebenden Kabeln ein- oder ausschaltet. Als am
nächsten Tag auch noch Ein- und Ausgang des Timers miteinander
verbunden wurden, wusste ich mir gar nicht mehr zu helfen: In der
Anleitung wird diese Kopplung zwar beschrieben, aber es wird nicht
erwähnt, wozu sie nütze ist. Ich habe zwar nebenbei (sehr)
viel gelernt, was ich noch nicht wusste, aber wenn sie manche
Konstruktionen noch ein wenig erläutern würden, hätten
die Kalender (Ich hoffe sehr, dass es noch lange welche geben wird:-))
einen noch höheren Lerneffekt. Als solcher ist er jetzt eigentlich
schon unglaublich, aber er wäre noch besser, wenn das
Werbeversprechen "...Sie arbeiten sich ganz nebenbei in die Elektronik
ein" in besonderem Maße eingehalten würde. Bei Menschen wie
mir senkte das auch sicher den Frustfaktor, der bei
Nichtverständniss leider oft auftritt. Laien wie ich können
sich im Internet auch meist keine Hilfe per Google holen, da sie oft
nicht wissen, wonach sie suchen sollen...
Antwort: Das
Konzept des Kalenders lässt sehr viel tiefere Erklärungen
nicht zu. Über 90% der Anwender empfinden es schon als Erfolg,
wenn ein Versuch korrekt aufgebaut wurde. Die meisten würde ich
mit genaueren Erklärungen frustrieren. In diesem Fall ist das gar
nicht so simpel. Man müsste die Komparatoren, das RS-Flipflop und
den Aufbau einer Gegentakt-Stufe im Gegensatz zur Open-Collektor-Stufe
erklären. Das geht nur mit mehreren Zeichnungen und recht viel
Text. Es ist aber schon viel gewonnen, wenn einige Anwender sich
für die genaue Funktion interessieren und sich die richtigen
Fragen stellen. Die Informationen sind im Internet zu finden, wenn
es auch nicht gerade einfach ist. Das ganze Thema ist eigentlich so
komplex, dass man sicherlich ein ganzes Buch nur über den NE556
und die typischen Anwendungen bzw. die Schaltungen im Kalender
schreiben könnte. Der erste Schritt ist meist, dass man sich das
Datenblatt ansieht. Man darf sich dabei nicht verwirren lassen, denn es
ist normal, wenn man erst mal nur einen Teil davon versteht. Aber im
Vergleich zu den aufgebauten Schaltungen geht einem dann nach und nach
so manch ein Licht auf. Übrigens habe ich auch die Fragen in der
Franzis-Akademie eher einfach gehalten, weil mir schon klar war, dass
der NE556 relativ komplex ist.
Prüfungsfragen: www.elo-web.de/zertifikate/franzis-akademie/know-how-zertifikate
Das Datenblatt: NE556.pdf
Elektronik-Kompendium: www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm
Eine Fehlermeldung von Christian.: Auf meinem Blog hat sich eine Diskussion entwickelt zum Experiment #24. Die PWM
der oberen roten LED funktioniert nicht so wie gedacht. Ich hatte nun endlich
die Gelegenheit, die Schaltung nachzubauen und kann das Problem
bestätigen.
In dem Beitrag habe ich ein Video verlinkt:
http://tthinkttwice.wordpress.com/2011/12/06/advent-advent-ein-timer-rennt/
Hast
Du dafür eine Lösung und wärst so nett, sie in einem Kommentar zu
beschreiben
28.12.11:
Im Schaltbild zum 24. Dezember haben sich leider
zwei Fehler eingeschlichen, während das Aufbaubild korrekt war.
Das
Schaltbild wurde jetzt korrigiert. Das Video im Blog zeigt
übrigens die funktionierende Schaltung. Auch die rote LED
ändert ihre Helligkeit, allerdings sehr dezent, d.h. der
Modulationsgrad ist gering. Aber das war bei meinem Testaufbau auch so.
Sollte auch so sein, also nur ein schwaches Flackern einer Kerze
andeuten.
24
Effektlicht