Kleine Firmen haben es manchmal nicht leicht einen Nachfolger zu finden.
Hier geht es um meine Firma AK Modul-Bus. Es dauert nicht mehr unendlich lange,
dann wird dort ein Generationenwechsel fällig, denn der jetzige Geschäftsführer
möchte sich zur Ruhe setzen. Und wenn man zu lange wartet, fehlt am Ende die
richtige Lösung.
Die Firma AK Modul-Bus habe ich vor vielen Jahren übernommen, weil ich hier
eigene Ideen umsetzen konnte. Die Firma hat eine solide Struktur und einen
guten Ruf und ist flexibel und offen auch für neue Aufgabenfelder. Der Sitz der
Firma ist in Riesenbeck im schönen Münsterland, während ich selbst in Essen
wohne. Die meisten Projekte habe ich aus der Ferne entwickelt, die Mitarbeiter
kümmern sich kompetent und eigenständig um Produktion und Vertrieb. Am Anfang
lag der Schwerpunkt im Bereich Schule und Ausbildung, später dann immer mehr im
Hobbybereich und inzwischen hautsächlich in der Industrie. Entwicklung und Bau
spezieller Geräte und die Produktion in kleinen und mittleren Serien, das sind
die Stärken von Modul-Bus. Mein Engagement in dieser Firma habe ich nie bereut, und ich bin stolz
darauf, dass über viele Jahre hindurch stabile Arbeitsplätze erhalten wurden.
Aber irgendwann möchte auch ich mich aus der Verantwortung zurückziehen. Und am
besten wäre es, wenn es einen fließenden Übergang gäbe. Ganz konkret suche ich
jemanden, der selbst einen neuen Aufbruch plant. Und vielleicht passt das ja
gerade mit Ihren Plänen zusammen. Ob die Firma dann einen neuen Geschäftsführer
erhält oder komplett übergeben wird oder mit einer andern Firma zusammengelegt
wird, ich bin für alles offen. Vielleicht haben Sie ja eine Idee …
Es ist
tatsächlich gelungen, auf diesem Wege den richtigen Mann für die Aufgabe zu
finden. Wer es ist, werde ich demnächst verraten. Jetzt muss noch vieles
organisiert um umgestellt werden. Man darf gespannt sein, in welche Richtung
sich die Firma AK Modul-Bus weiter entwickeln wird.
28. April 2014: Modul-Bus zieht nach Bochum
Wer
die Homepage vom Modul-Bus in den letzten Tagen besucht hat, hat es
sicherlich schon bemerkt. Die Firma steckt mitten im Umzug von
Riesenbeck nach Bochum. Der neue Geschäftsführer ist Roger Leifert. Er
ist bereits als Autor im Elektronik-Labor aktiv geworden und hat eine Firmware-Erweiterung
für das Elektor-DSP-Radio entwickelt. In dem Zusammenhang ist er
auf meinen allgemeinen Aufruf aufmerksam geworden und hat seine
Mitarbeit angeboten. Vieles von dem was er bisher gemacht hat
passt genau zu dieser Aufgabe. Ich bin überzeugt davon, dass er
die Firma erfolgreich leiten wird.
Wir
beide haben uns gewünscht, Modul-Bus ins Ruhrgebiet zu bringen. Und das
hat schneller geklappt als ich gedacht hätte. Die neue Adresse
heißt Viktoriastraße 45 in Bochum. Wer sich da auskennt, der weiß, das
liegt mitten im Bermudadreieck im Zentrum von Bochum, mit guter
Verkehrsanbindung in zentraler Lage zwischen den vielen Hochschulen des
Ruhrgebiets. Der ideale Ort für kreative Prozesse am Tage und für ein
kühles Bier am Abend.
Ein kleiner Teil des großen Chaos ...
Freitag
und Samstag lief der eigentliche
Umzug. Ich hatte das völlig unterschätzt, wie viele Arbeitstische,
Regale, Schränke und wieviel Material da zusammenkommt. Ein großer
Lastwagen war nötig, um alles einzuladen. Und fünf starke Männer, denen
jetzt noch alle Knochen wehtun. Es wird auch noch ein paar Tage dauern,
bis alles wieder ordentlich aufgebaut und eingeräumt ist. Ich selbst
helfe mit und bin daher vorübergehend weniger in meinem eigenen Labor.
Im Mai soll
die Firma dann wieder normal weiter laufen. Und es gibt natürlich
unzählige neue Ideen. Die Zukunft wird zeigen, wie sich alles
entwickelt.
Nachtrag
3.5.14: Das war eine harte Woche, viel mehr Arbeit als man lange Zeit
aushalten könnte. Zu allem Überfluss war die Haupt-Verkehrsachse
zwischen Essen und Bochum gesperrt, weil ein alter Bergbaustollen unter
der A40 mit Beton gefüllt werden musste. Sowas gehört mit zu den
besonderen Reizen des Ruhrgebiets. In Sachen Verkehrs-Chaos können wir
uns mit London und New York messen. Trotzdem sind wir in der Firma
einen Schritt weiter gekommen. Inzwischen sind die Regale aufgestellt,
die meisten Kartons ausgepackt, Bauteile geordnet, Projekte sortiert.
So langsam wird wieder alles normal.
Nachtrag 22.5.14: Inzwischen läuft vieles wieder wie gewohnt. Die
meisten Produkte sind eingeordnet, fast alle Bestellungen können
bearbeitet werden. Bei einigen Geräten und bestückten Platinen gibt es
noch Engpässe, weil sie erst wieder neu produziert werden müssen. Wir
können uns nur Stück für Stück voranarbeiten. Es macht viel Freue, in
den neuen Räumen zu arbeiten. Manchmal fahre für ein paar Stunden
nach Bochum um bei dringenden Problemen zu helfen, die Nähe macht
es möglich.