Flachband-Spule für Rahmenantennen
von Günther Zöppel
Für Rahmenantennen-Versuche im Langwellenbereich, auch für
Empfangsfrequenzen außerhalb des Rundfunkbereiches, z.B. DCF77, wollte ich eine Spule von ca. 5 mH als
Rahmenspule haben. Bei der Suche nach dem nötigen Draht dafür stieß ich im
Bastelschrank auf eine Rolle von 50-poligem Flachbandkabel, wie es z.B. in der
PC-Branche für den Anschluss von SCSI-Laufwerken (oder entsprechend auf 40 Adern
reduziert für IDE oder 34 für Floppys) üblich war. Das könnte man doch als
Spule umfunktionieren durch sinnentsprechendes Verbinden der Kabelenden, ging
mir durch den Kopf…. (Prinzip siehe Schaltbild).
Ich hatte gerade noch 40-polige Crimpsteckverbinder zur
Selbstkonfektionierung von PC-Kabeln da, da muss man sich wegen fummeliger
Verlötung der Kabelenden keine Gedanken machen. An ein Ende kommt ein
angecrimpter Stecker, an das andere eine angecrimpte Buchse, und man reduziert
vorher die Adern des Kabels so, dass man eine Ader mehr hat als die
Steckverbindung Kontakte, also in meinem Fall auf 41. So kann man durch
einfaches Zusammenstecken eine Spule herstellen, wobei dann Anfang und Ende
getrennt herausgeführt werden müssen. Ein probeweiser Aufbau einer
quadratischen Rahmenantennne mit einer Kantenlänge von 80 cm ergab dabei eine
Induktivität von ca. 5,1 mH, also bestens für Längstwellen. Durch den
Crimpsteckverbinder, der auf der Messerleistenseite 40 herausgeführte Kontakte
hat, kann man sogar bequem Anzapfungen abgreifen. Der Aufbau gestaltete sich
durch diese Methode sehr bequem, es rutschten keine Spulenwindungen ab, da das
Flachbandkabel als ganzes um den Rahmen gespannt und mit Kabelbindern befestigt
werden konnte.
Hinweis von Christian Keck DD8LQ
:
Ein andere Beispiel für eine Antenne aus Flachbandkabel war Ende letzten
Jahren in QEX zu lesen, das ist Technik-Zeitschrift der ARRL.
Der Artikel kann als Leseprobe dort kostenlos heruntergeladen werden: http://www.arrl.org/files/file/QEX_Next_Issue/2015/Nov-Dec_2015/Magliacane.pdf