Audio-Active Bass Trap
von Wolfgang Hartmann
Im
Bereich der tiefen Töne sind beim Einsatz einer Bassreflex-Box
bestimmte Erfahrungswerte zu realisieren. Es ist davon auszugehen, dass
die Wiedergabe von Bassboxen ganz wesentlich von den Dimensionen des
Raumes abhängig ist. Ein wesentlicher Effekt besteht darin, dass die
Dimension des Raumes zwischen Bassbox und Reflexionswand, auf die die
Box ausgerichtet ist, die Wiedergabe bestimmt. Der Weg zwischen
Bass-Box und Reflexionswand und die gleiche Länge des Rückwegs von
Reflexionswand zu Bass-Box verursachen bestimmte Frequenzeinstellungen
im Raum. Je nach Raum ergeben sich individuelle Über- oder
Unter-Widergabe tiefer Signale.
Im normalen Wohnraum sind die
Frequenzbereiche von 20 Hz bis 150 Hz praktisch nicht darstellbar. Im
Arbeitsbereich von 80 auf 140 Hz ist das Signal durch das Programm
Active Bass Trap zu optimieren. Dies gilt erst einmal nur für die
Bass-Box, die separat angesteuert wird.
Stephan Hotto weist darauf hin, dass Einstellungen durch Equalizer über
große Frequenzbereiche sehr weitgehend sind. Er hat nun eine Software
entwickelt, die eine moderate Optimierung der Frequenzwiedergabe
ermöglicht. Hier gehen die Crossover Frequenz, der Abstand zwischen Box
und Reflexionswand ein.
Raumresonanzen, von Michael Gaedtke
Hier geht es um den Einfluss
des Raumes auf die Basswiedergabe. Dabei hat man mit den Raummoden zu
kämpfen. Das sind die Frequenzen, bei denen
ein Hohlraum auf Grund seiner Abmessungen in Resonanz geht. Voraussetzung für
eine solche Resonanz ist, dass an den starren Wänden des Raums Wellenknoten
auftreten; das trifft zu, wenn eine halbe Wellenlänge (oder ein ganzzahliges
Vielfaches davon) in den Raum passt. Die tiefste Resonanz tritt deshalb bei der
längsten Abmessung des Raums auf. Ob man nun Bassreflex-Boxen oder geschlossene Gehäuse oder Hornsysteme verwendet, spielt
dabei überhaupt keine Rolle. Die Box muss auch nicht auf die Reflexionswand
ausgerichtet sein. Im Bereich dieser tiefen Frequenzen ist der Lautsprecher
immer klein im Vergleich zur erzeugten Wellenlänge und die Abstrahlung daher
kugelförmig nach allen Seiten. Um mal ein Beispiel zu rechnen: L sei die längste
Abmessung des Hörraums, Lambda die Wellenlänge, c die Schallgeschwindigkeit von
340 m/s und f die Frequenz. Dann tritt nach obiger Beschreibung die tiefste
Resonanz bei ½ * Lambda = L auf. Lambda errechnet sich aus c/f, damit ist L =
c/(2*f) und f = c/(2*L). Nehmen wir an, die größte Abmessung des Hörraumes
beträgt 6 m, dann tritt die tiefste Raumresonanz bei f = 340/(2*6) = 28 Hz
auf. Je nachdem wo die Bassbox steht, wird diese Resonanz mehr oder weniger
stark angeregt.
Noch eine Ergänzung zum Thema Audio-Active Bass Trap, von Wolfgang Hartmann
Kammfilter
ist ein Ausdruck aus dem Bereich von Audiotönen und/oder in der
Auswirkung elektronischer Apparate. Basis ist der Wiedergaberaum.
(Siehe etwa in Wikipedia)
Auch ohne Beteiligung von Elektronik
gilt dieser Begriff auch bei der alleinigen Wiedergabe in einem
bestimmten Hörraum. (Je nach Sitz und Reflexionlänge zum einzelnen
Sitzplatz ergibt sich eine stehende oder gebrochene Hörwelle bei einer
bestimmten Frequenz.) So kann ein Instrumentensignal einer im Raum
befindlichen Audiowelle (Instrument oder Stimme) bei einer bestimmten
Frequenz durch Resonanz eine unnatürliche Reflexionwirkung, die durch
die Dimension des Raums ausgelöst wird, bewirken.
Je vielfältiger ein Raum und die Summe aller Reflexionen ist, ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse.
Equalizer:
Hier können nur sehr große Bereiche abgesenkt oder gestärkt werden.
Damit sind sie kein effektives Instrument für den Ausgleich einer
Kammfilterwelle, die sich nur in einem kleinen Frequenzbereich ergibt.
Active
Bass-Trap ist damit eine sehr effektive Methode eine bestimmte Frequenz
direkt zu beeinflussen, ohne andere Frequenzen mit zu beeinträchtigen.