AMTRA, Ambiophonic Software
von Wolfgang Hartmann
Eine Software von Xivero.com für den Bereich Audio. Ambiophonic wurde unter www.hotto.de
beschrieben. Das Verfahren stellt eine veränderte, abgespeicherte
Fileart ein, die auf die Ausrichtung sehr nahe beieinander liegender
Boxen basiert. Ca. 20 Grad Unterschied in der Mitte als
Boxenstandort. Dabei werden die Audiodaten je nach Einstellung so
verändert, dass nur eine kleine Lautsprecherbasis mit geringem Abstand
notwendig ist.
Optimal
etwa für PC-Verstärker mit näher stehenden Boxen. Die
Stereo-Einstellung ist schärfer so ähnlich wie bei analog erzeugtem
SuperStereo. Nachteile einer klassischen Stereobasis mit Boxen in den
Raumecken werden optimiert.
Das Programm im Ablauf.
Die
drei großen Einstellbereiche sind in Standardbeschaltung gelassen und
nach Wunsch und Erfahrung einstellbar. Die gewählten Faktoren werden
als Zusatz dem neu gepeicherten Audiofile hinzugefügt. Damit lassen
sich je nach Musikstück die Wiedergaben individuell regeln.
Hier
als Zusatz: (2.22dB – 75 MikroS – 25%] zum Dateinamen. Damit können
unterschiedliche Einstellungen hintereinander getestet werden.
Das auf ca. 1 Minute gekürzte Originalfile:
LRA-Wert 12.7 und CREST-Faktor 9,2
Im Vergleich das durch die Testversion von AMTRA erzeugte 1-minütige Ergebnisfile nach dem Durchlauf in MusicScope gemessen.
LRA-Wert 15,5 CREST-Faktor 9,2
Es
ergibt sich eine Erhöhung des LRA-Werts. Im Angabebereich Stereo lässt
sich an der Form des Signals erkennen, dass das Signal gegenüber dem
Ausgangsfile eine höhere Breite hat. Durch die Verschiebung der
Stereo-Basis ist das File verändert worden.
Der Autor, Stephan Hotto, schrieb mir dazu:
Die
Cross-Talk- Cancellation fügt dem Stereosignal das notwendige
Auslöschsignal hinzu, was zu einer erhöhten Dynamik und einer
vergrößerten Stereobreite führt.
Wolfgang Hartmann, Nürnberg
Nachtrag:
Inzwischen
habe ich das Programm weiter voll eingesetzt. Es zeigt sich, dass bei
vielen Files die LRA-Werte für Dynamik sich ändern nach Einsatz von
AMTRA. Der Gesamtprozess ist damit: Analyse durch MusicScope, Anpassung
durch AudioRepair und dann Einsatz von AMTRA. Festgestellt habe ich bei
den von mir bisher bearbeiten Audiofiles eine Verbesserung des
LRA-Wertes von 3 – 4 dB. Also eine deutliche Verbesserung im
Klang. Manche CDs lassen sich damit in dieser Art und Weise optimieren.
AMTRA, Einstellungen und Umsetzungen
Race Attenuation
ist die Einstellung zur Veränderung des Übersprechens zwischem linken
und rechten Kanal. Werteskala reicht von 2,0 dB bis 4,0 dB. Der
eingestellte Standardwert beträgt 2,22 dB.
Delay
ist die Zeitverzögerung zur CrossTalk Wirkung. Kann eingestellt werden
zwischen 25 und 125 MikroSekunden. Standardeinstellung: 50
MikroSekunden.
Center Hier kann großzügig der Mono-Anteil des Ausgangs verändert werden.Bereiche zwischen 0 und 100%. Standardeinstellung 20 %.
Die eingestellten Werte tauchen im Zusatz zu den neu gewonnen Files auf.
Bei
Bearbeitung durch AMTRA wird der Filename ergänzt mit den Werten der
gewählten Parameter. Dies in der Reihenfolge: [RACE Attenuation, Delay
in Mikrosekunden, Center], Ein gewandeltes File mit veränderten
Paramtern ist jederzeit mit seinen Extensions dokumentiert.
Um
Auswirkungen der Einstellung sichtbar zu machen, habe ich aus Neugier
einmal diverse Einstellungen generiert und dann in Audacity 2.1.1.
sichtbar gemacht.
Hier als erstes die originale WAV Version:
Normale Umsetzung in AMTRA. Standardwerte nicht verändert.
Es lässt sich hier schon erkennen, dass AMTRA die Pegel eindeutig vergrößert und nach anderen Werten von Ambiophonic verändert.
Im Anschluß eine Version mit Einstellung von RACE Attenuation auf 4 dB.
Übersprechen von linkem und rechtem Kanal deutlich verringert. Kanaltrennung wurde eindeutig verbessert.
Nun zu CENTER
Hier das Originalfile mit Center auf 0 gesetzt. Damit dürfte die Kanaltrennung deutlich vergrößert worden sein.
Nun CENTER auf 100 gesetzt.
Ein
ganzer Rangierbahnhof von unterschiedlich möglichen Einstellungen setzt
ein klassisches WAV-File in das Format Ambiophonic mit 2 Lautsprechern
im Winkel von 20° um. Stereo Soll beträgt ca. 60°. Individuelles Hören
ist praktisch immer privat. Hier können sehr viele Umsetzungen und
Variationen nach eigenem Geschmack erzeugt werden.
Wolfgang Hartmann, Nürnberg