Akku einer Solar-Armbanduhr wiederbelebt

von Burkhard Kainka
ELO 2010
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Eine Solaruhr lag zu lange herum und konnte auch mit bestem Sonnenschein nicht wieder geladen werden. Der kleine Akku in Knopfzellenform kam in Verdacht, wäre aber sehr teuer gewesen. Es könnte sich um einen Lithium-Akku handeln. Üblicherweise werden diese mit einer ausgefeilten Ladeelektronik betrieben, die Über- und Unterladen verhindert.



Das Problem: Wenn ein Li-Akku unter 2,7 V entladen ist, darf er nicht normal geladen werden, sonst besteht Explosionsgefahr.

 


Zum Vergleich: Ein Li-Akku mit 7,2 V lag ebenfalls lange unbenutzt herum und zeigte an den äußeren Anschlüssen Null Volt. Nach dem Öffnen der Gehäuses zeigte sich aber, dass jede der beiden Zellen noch ca. 1 V hatte. Also musste er ganz vorsichtig mit geringem Strom vorgeladen werden.  Beide Zellen konnten mit einem sehr geringen Strom wieder bis über 2,7 V gebracht werden. Danach war ein normales Laden wieder möglich.



Der Akku der Solar-Armbanduhr wurde mit einem Strom deutlich unter 1 mA vorgeladen. Dazu habe ich eine 9-V-Batterie und ein 10-kΩ-Widersatnd verwendet. Geschickt eingefädelt und passend gebogen hatte der Widerstand gleichzeitig die Funktion eines Federkontakts.


 
Ab und zu wurde die Akkuspannung gemessen. Sie stieg langsam bis auf 3 V an. Dann konnte die Zelle wieder in die Uhr eingesetzt werden. Die Uhr lief wieder!
 


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