Vor kurzem suchte ich für ein bestimmtes kleines Projekt eine geeignete Sieben-Segment-Anzeige und wollte bei dieser Gelegenheit die gerade vorhandenen Exemplare auf Funktion überprüfen und dabei auch feststellen, ob sie jeweils eine gemeinsame Anode oder eine gemeinsame Katode besitzen. Dies sind drei solche Anzeigen, die ich gerade zur Verfügung hatte.
So sind die einzelnen Segmente einer Sieben-Segment-Anzeige angeschlossen. Wie aber ist bei meinen drei Exemplaren die Zuordnung der wirklichen Anschlüsse zu den Segmenten?
Dies
wollte ich mit wenig Aufwand herausfinden, ohne in Büchern oder
Fachzeitschriften zu blättern oder im Internet suchen zu müssen. Ich
baute mir schließlich auf einem kleinen Steckboard eine einfache
Testschaltung auf, die mir für diesen Zweck geeignet schien. Sie ist im
nächsten Bild dargestellt.
An Stelle eines Schalters wird ein
Jumper verwendet, der in eine dreipolige Stiftleiste eingesteckt wird.
Die grüne Leuchtdiode mit geringem Stromverbrauch dient als
Betriebsanzeige. Sie ist über einen Vorwiderstand von 10k angeschlossen.
Die blaue Leitung führt zum Minus- und die orangene über einen
Widerstand von 4k7 zum Pluspol der 9V-Batterie. Mit dieser einfachen
Schaltung konnte eine zu untersuchende Sieben-Segment-Anzeige wie im
Bild überprüft werden.
Der Stromstärke betrug auch im Falle eines
versehentlichen Kurzschlusses wegen des Vorwiderstands von 4k7 nur etwa 2
mA. Es handelt sich bei dem Exemplar im Bild um ein eine Anzeige mit
gemeinsamer Katode, was an den beiden Leitungen, die den Vorwiderstand
mit Anschlüssen ihrer Segmente b und c verbinden, zu erkennen ist. Es
wird die Ziffer 1 dargestellt.
Die Anzeige im nächsten Bild besitzt eine gemeinsame Anode. Ich konnte bei ihr die orangene Leitung stecken lassen und verband den Minuspol der Batterie über zwei blaue Leitungen mit Anschlüssen der Segmente b und c, um sie aufleuchten zu lassen und die Ziffer 1 darzustellen.
Ich fertigte mir eine Skizze mit der Anschlussbelegung dieser Sieben-Segment-Anzeige an, da ich sie später verwenden wollte.
Das Exemplar im nächsten Bild hat seine Anschlüsse an den beiden Längsseiten und besitzt eine gemeinsame Katode.
Sie
war zwar für mein kleines Projekt nicht geeignet, aber ich wollte
dennoch herausfinden, wie bei ihr die wirkliche Anschlussbelegung ist.
Nachdem
ich die drei Exemplare auf ihre Funktion überprüft hatte, überlegte ich
mir, wie ich mit wenig Aufwand auf der Sieben-Segment-Anzeige mit der
gemeinsamen Anode außer Ziffern auch Buchstaben darstellen konnte.
Die
Katodenanschlüsse der einzelnen Leuchtdioden der Anzeige mussten über
Widerstände mit dem Minuspol der Spannungsquelle verbunden werden.
Aus
Platzgründen und der Übersichtlichkeit wegen entschied ich mich für ein
Widerstandsnetzwerk mit 8 Einzelwiderständen von je 4k7 , um die
Batterie nicht allzu sehr zu belasten. Dies ist die Schaltung dazu.
So sah die praktische Ausführung auf einem Steckboard aus. Im Bild leuchten die Segmente a,d,e,f und g. Die zugehörigen kleinen Schalter stehen auf ON, wie es im Bild zu erkennen ist. Es wird der Buchstabe E dargestellt.
So lässt sich ein L darstellen. Es sind dafür die Segmente d, e und f eingeschaltet.
Beim Einschalten der Segmente a, b , c, d, e und f wird ein O bzw. eine Null angezeigt.
Mit etwas Geduld und einigen Bauteilen lässt sich ein Wort anzeigen, aber man benötigt pro Sieben-Segment-Anzeige ein Widerstandsnetzwerk und einen Mini-Dip-Schalter sowie mehrere Verbindungsdrähte. Ich fand heraus, dass es für ein solch kleines Wort wie ELO auch so geht, wie es im nächsten Bild dargestellt ist. Die eingeschalteten Widerstände werden zum Teil dreifach genutzt und begrenzen den Strom für die einzelnen eingeschalteten Leuchtdioden aller drei Sieben-Segment-Anzeigen. Die ganze Schaltung nimmt insgesamt weniger als 9 mA auf.