Bildröhreneinheit beim ersten Test
Die Idee ein sehr kleines Oszilloskop zu bauen hatte ich schon länger. Als Röhre dazu sollte ein Suchermonitor aus einer ausgedienten Videokamera dienen. So ein Oszilloskop kann aber nur für geringe Frequenzen eingesetzt werden. Audiosignale lassen sich prima darstellen. Mein Gerät steht auf einem KW-Receiver und ist praktisch immer an wenn ich auf Wellenjagt bin.
So, Kamera wird geöffnet und die Suchereinheit ausgebaut. Danach werden die Anschlüsse sondiert und zugeordnet. Die Potis für Helligkeit und Kontrast werden ausgebaut und in die Frontplatte integriert. Man sollte aber dick isolierte Kabel verwenden, da an diesen Potis eine hohe Spannung anliegt.
Die Schaltung zum Oszilloskop sollte einfach gehalten werden. Diese sind teilweise aus den Büchern der 300´er Serie die ja wohl fast jeder Hobbyelektroniker sein Eigen nennt. Die Videofunktion habe ich bei meinem Gerät erhalten. Die einzelnen Ablenkspulen werden mit einem kleinem Relais umgeschaltet.
Als Eingangsspannungsteiler (Abschwächer) dienen kleine SMD-Potis die ebenfalls aus der Kamera ausgebaut werden. Der Y-Verstärker besteht aus der Standartschaltung mit dem Audio-IC TDA2030. Für den Horizontalverstärker wird ebenfalls der TDA2030 verwenden, allerdings ist die Standartschaltung etwas abgeändert.
Mit
dem Poti X-Position kann man das Schirmbild verschieben, hier muss man
aber je nach Röhre / Spulentyp experimentieren. Das 470k-Poti dient zum
einstellen der Ablenkbreite.
Der Sägezahngenerator stammt aus „302 Schaltungen", Elektor-Verlag Seite 295, es gibt sicherlich andere Möglichkeiten einen Sägezahn zu erzeugen, aber dies war die einfachste Version. Die Schaltung im Bild ist durch einen Transistor ergänzt der den Generator das Signal zum „loslaufen" gibt ( Trigger )
Um
ein stehendes Schirmbild zu bekommen benötigt man noch eine
Triggerschaltung, diese stammt ebenfalls aus „302 Schaltungen" Seite
266. Das Eingangssignal des Oszilloskops gelangt auf den Eingang dieser
Schaltung. Sobald eine Schwellenspannung erreicht ist wird ein pos.
Signal ausgegeben. Dieses gelangt dann über den Widerstand auf den
Transistor des Sägezahngenerators (oben)
Mit freundlicher Genehmigung des Elektor-Verlags
Hier einige Ansichten des fertigen Gerätes.
Schrimbild / Sinus
Innenansicht
Schrimbild / Videosignal
Ein wichtiger Hinweis: Man muss sich im Klaren sein, dass so ein Gerät nicht „mal eben" fertig zu stellen ist. Da steckt einiges an Arbeit drin.