Bei
der Entwicklung des Retro-Radios wurde viele Muster aufgebaut. Das Bild
zeigt eine Auswahl. Das Gehäuse war mal größer, aber die jetzige Größe
gefällt mir besser. Das Messgerät war mal links, aber rechts hat sich
als praktischer erwiesen. Dann gab es mal ein unbedrucktes Gehäuse, und
später viele Entwürfe für Das Radio und für die Verpackung.
Funkfeuer empfangen
Viele
Radios haben einen Langwellenbereich und einen Mittelwellenbereich.
Aber was zwischen Langwelle und Mittelwelle los ist, weiß man kaum. Mit
einer kleinen Änderung können Sie den Bereich zwischen 300 kHz und 500
kHz abhören. Verbinden Sie die beiden Drehko-Hälften C1 und C2 mit einem
kurzen Stück Draht. Der gesamte Mittelwellenbereich erscheint dann
gedrängt in der oberen Hälfte der Skala. Die untere Hälfte reicht nun
von 300 kHz bis 500 kHz. Hier finden Sie oft spezielle Sender für die
Flugnavigation, so genannte NDB (non directional beacon, ungerichtete
Funkfeuer), die sich mit Morsezeichen zu erkennen geben. Das
Anflug-Funkfeuer am Flughafen Düsseldorf melde sich mit „LI" und sendet
auf 417 kHz. In Bottrop steht ein Sender auf 406.5 kHz und sendet die
Kennung „BOT". Ansonsten ist dieser Bereich relativ frei. Sie hören
deshalb deutlicher als auf anderen Frequenzen Gewitter-Störungen. Auch
Funkstörungen technischer Geräte können hier auftreten. Untersuchen Sie
z.B. ob Ihr PC-Monitor Signale in diesem Bereich abstrahlt.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Non_Directional_Beacon
Externe Antenne
Wenn
Sie eine Drahtantenne im Garten aufbauen können, lässt sich der
Fernempfang noch verbessern. Koppeln Sie die Antenne mit einer einzelnen
Windung lose an die Ferritantenne. Durch Verschieben kann der
Kopplungsgrad verändert werden. Eine zu starke Kopplung kann zur
Übersteuerung führen. Finden sie die optimale Position der Koppelspule.
Die beste Lösung kann auch sein, einen Draht einmal außen um das Radio
zu führen und das Ende mit Erde zu verbinden.
Hornlautsprecher
In
der Anfangszeit der Radiotechnik besaßen die Endverstärker noch eine
sehr begrenzte Ausgangsleistung. Deshalb wurden Lautsprecher mit sehr
hohem Wirkungsgrad benötigt. Durch ein passendes Horn kann die
akustische Ankopplung an die Luft verbessert werden. Damit steigt auch
die Lautsstärke. Testen Sie das Prinzip mit verschieden großen Trichtern
aus Karton.
Ideen zur Gewitterbeobachtung von M. Sommer
Da
ich im Sommer immer begeisterter "Gewitterhörer" bin auf MW, habe ich
folgende Frage, da ich auch zum "Gewitterseher" werden möchte. Könnte
man die beiden "Feierabendprojekte": Gewitteranzeige und
Elektrostatischer Bewegungsmelder nicht auch gemeinsam im Retro-Radio
realisieren und vereinen mit einer einzigen Zusatzschaltung, sodass man
mit einem Gerät Blitze hören und sehen kann?
1. Jeder hörbare Knackimpuls soll deutlich auf dem Drehspulinstrument sichtbar angezeigt werden.
2. Jeder Blitz/Knackimpuls soll das Aufglimmen einer LED oder Glühbirne zur Folge haben.
3. Die Empfindlichkeit von LED und Drehspulinstrument sollte durch eine Poti individuell einstell- und abstimmbar sein.
4.
Wo könnte man beim Radio denn evtl. eine Antenne und Erde stationär
anschließen, ohne das Radio und die Ferritantenne lose umwickeln zu
müssen? Also mit festen Anschlüssen.
Antworten: Man könnte das Anzeigeinstrument vom Radio abklemmen ohne die Funktion des Radios zu beeinträchtigen. Die Schaltung der Gewitteranzeige mit dem Operationsverstärker kann dann das Messwerk ansteuern. Die Widerstände 100 Ohm und 27 kOhm müssen vermutlich experimentell an die anderen Daten angepasst werden. Mit einem Poti an Stelle des jetzigen 100-Ohm-Widerstands könnte man die Empfindlichkeit einstellen.
Damit das Radio für Gewitter optimal empfindlich ist sollte der Bereich unter 500 kHz eingestellt werden. Dazu verbindet man am besten beider Drehkohälften. Ein Externe Antenne kann leider nicht direkt angeschlossen werden, weil der Schwingkreis nicht an Masse liegt. Aber man könnte ja eine Koppelspule fest einbauen und an Anschlussklemmen legen.
Ortssender ausblenden, ein Tipp von Th. Weihs
Ich
wohne fast in Sichtweite zum MW-Sender Wolfsheim (1017 kHz, SWR). Der
ist beim Retro-Radio fast über das gesamte Frequenzband zu hören. Wenn
man die Ferrit-Antenne aber auf den Millimeter (!) genau ausrichtet,
kann der Sender komplett ausgeblendet werden und es wird eine
Trennschärfe erreicht, wie ich sie bei keinem Audion bisher erlebt habe.
Sogar Beromünster war hier in meinem Bastelkeller zu empfangen; das
klappt sonst nur mit einem Superhet (leider nur bis Ende Dezember).
Ankopplung einer externen Antenne, von Gabriel Florea - DB5AG
Liebe Radio-Fans,
natürlich
bin ich auch vom Retro-Radio begeistert und habe gleich zwei davon
gekauft, wollte mit meinem Sohn Nils gleichzeitig bauen.
Ich habe den Empfänger auch mit einen Kopfhörerausgang versehen und habe dann gleich einen Antennenausgang eingebaut.
Zur
Antenne jetzt: hier kann man viel in dieser Richtung unternehmen, das
Einfachste wäre die Spule mit einer Zusatzwicklung zu versehen und diese
Wicklung dann mit der Antenne zu verbinden. Ich hatte aber die Spule
bereits mit Heißkleber befestigt und fand den Ferritstab zu rau um
irgendwelche Wicklungen hin-und-her drauf zu schieben. Ich habe das
Problem ganz anderes gelöst: parallel zum Stab habe ich an den Stab
einen Drossel mit Heißkleber befestigt (etwa 4,7 uH), ich habe dann die
kleine Spule mit der Antennenausgangsbuchse verbunden (3,5mm
Stereo-Buchse, beim Empfang muss nicht unbedingt eine BNC-Buchse
sein...). Als externe Antenne verwende ich eine kleine Loop so wie die
Stereoanlagen mit Radio haben. So kann ich mehrere Sender empfangen, am
besten funktioniert es wenn ich die Antenne am Fenster halte.
Ich
wollte einen besseren Drehkondensator einbauen, der kleine schafft
leider sowieso nicht 500 pF. Ich habe den Drehkondensator an seiner
Stelle gelassen, habe aber an seinen Pins Kontaktbuchsen gelötet, damit
ich später z.B. 220 pF Kerkos parallel zum Drehko reinstecken kann und
dadurch den Empfangsbereich ein bisschen ausdehnen. Leider ist in den
Langwellenbereich nicht viel zu hören...
Ich wünsche allen viel Spass beim Bauen!