PENTA-2008, ein Röhrenaudion mit der EF95

von Ludwig Tesar
 aus ELO 2008
Elektronik-Labor  Labortagebuch  ELO  


Dies ist mein Nachbau des EF95-Audions. Ich arbeite eigentlich seit dem letzten Sommer daran, aus dem Grund, dass ich erst einen Detektorempfänger in das Gehäuse eingebaut hatte, und dann das Projekt auf Eis legte, weil ich zum Tag der Offenen Tür in unserer Schule, ich bin Schüler der 10. Klasse, einen Teslatransformator ausstellen wollte und den auch erst aufbauen musste.


Ich habe die Schaltung etwas modifiziert, mit dem Ergebnis dass das Audion mit einer Stabantenne von etwa 1 m Länge ziemlich gut funktioniert. Es wurde für Mittel- und Kurzwelle ausgelegt (durch einen Umschalter wählbar) und die Rückkopplung erfolgt induktiv über eine Rückkopplungsspule (da ich irgendwie mit der Rückkopplung über die Kathode auf Kriegsfuß stehe). Die Spulen habe ich aus einem alten Radio (hohe Güte durch Kreuzwicklung der HF-Litze) und sie bekamen noch eine Antennenspule verpasst um auch lange Antennen ohne zu starke Dämpfung auszuhalten.


Die Empfangsleistungen des Audions sind verblüffend gut, ich glaube es selbst nicht, dass eine „westliche" Röhre so gute Empfangsleistungen schon bei 12V bringt. Ich hatte solche hohe Leistungen immer russischen Röhren zugerechnet, die ja wesentlich länger gebaut und deshalb auch wesentlich weiterentwickelt worden sind, wie zum Beispiel die 12SH1L vom Pentodenaudion aus der Bastelecke.

Jedenfalls kann ich am Tag auf Kurzwelle mit der Stabantenne schon eine Handvoll Sender laut und klar hören, wenn ich eine Zusatzantenne von etwa 5m Länge noch dazu anschließe werden es fast unzählbar viele. Aber die Trennschärfe leidet unter der Dämpfung, die die lange Antenne mit sich bringt. Am Abend fängt die Stabantenne fast alle starken Sender ein, die man auch mit einem „normalen" Radio hören kann.

Das Radio habe ich übrigens PENTA-2008 getauft, weil die EF95 ja eine Pentode ist und dieses Radio 2008 fertig gestellt wurd.Aber alles in allem entspricht dieser Empfänger meinen Erwartungen, auch weil man solche „nostalgischen" Radios heute meist nur noch selber bauen kann und das ist auch gut so (Lernfaktor und nicht zu letzt Spaß beim Basteln).