PicoBasic für den RPi Pico
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Daneben gibt es
natürlich viele Einschränkungen, nur vier mögliche Variablen, alle Daten im
Byte-Format und nur die wichtigsten Befehle für kleine Steuerungen. Das ist kein vollwertiges Basic, auch kein
Milli- Mikro- oder Nano-Basic, sondern eben nur ein Pico-Basic, sozusagen nur
zehn hoch minus zwölf eines vollen Basic.
Solche kleinen
Mini-Programmiersprachen habe ich schon mehrfach entwickelt. Es ging los mit
dem Simpel-Compiler für die Zelle von Modul-Bus. Dann folgten MC48, MC51 und
MC535. All diese Werkzeuge wurden ursprünglich für den Schulunterricht entwickelt,
so wie etwas später dann das Do-it für das CompuLab von Hans-Joachim Berndt. In
der gleichen Tradition lag das Spion-Basic für den Umwelt-Spion und etwas
später das Kosmos-Basic. Der letzte Ausflug in diese Art der
Software-Entwicklung war die Tasten-Programmierbare Steuerung TPS.
Und jetzt hat es
mich wieder gepackt. Der RPI Pico ist ähnlich klein wie der
Kosmos-Mikrocontroller, hat aber viel mehr Möglichkeiten und vor allem
eine
USB-Schnittstelle. Zur Programmierung wurde die Arduino-Umgebung
verwendet. Ich habe mich weitgehend an den Befehlssatz des Kosmos-Basic
gehalten,
damit alles auf 8 Bit beschränkt und nur wenige zusätzliche Befehle
eingebaut. Man
kann jetzt Pullup und Pulldown an den Eingängen verwenden, hat
bis zu drei
AD-Eingänge und zwei PWM-Ausgänge. Außerdem gibt es eine
Datenverbindung zum PC mit Print A und Input A. Auf Wunsch meines
Freundes und Betatesters Rainer wurde ein Nop-Befehl hinzugefügt.
Wer es probieren
möchte, muss nur das Download-Zip in ein Verzeichnis entpacken und die Firmware
in den Pico laden. Dann muss man die COM-Nummer herausbekommen und in die
Ini-Datei eintragen. Voreingestellt ist COM4, man kann also auch die COM-Nummer
auf COM4 ändern.
Zum Testen der Beispielprogramme sollte
man acht LEDs an die Ports P0 bis P7 legen, am besten solche mit
internem Vorwiderstand. Ein Taster an P0 ist ebenfalls nützlich und zwei
weitere LEDs an P8 (PWM1) und P9 (= PWM2). Ein Kabel an ADC0 ist der analoge Eingang AD0.
Und nun geht es
los. Man kann PicoBasic starten, alle vorbereiteten Beispielprogramme (.pbas) laden und testen, Änderungen
probieren oder neue Programme schreiben.
Befehle werden
durch Anklicken übertragen, wobei ein eventueller Parameter vorher verändert
werden kann. Die Software verfügt nur über sehr einfache Editiermöglichketen. Eine
Zeile wird durch Anklicken markiert und kann dann durch einen neuen Befehl ersetzt
werden. Der nächste Befehl wird dann wieder hinten angefügt. Man kann auch eine
neue Zeile vor der markierten Zeile einfügen.
Das PicoBasic-Projekt
wird hier mit dem gesamten Arduino-Projekt zur beliebigen Verwendung freigegeben. Jeder
kann damit experimentieren, vielleicht neue Befehle hinzufügen und alles für
eigene Zwecke anpassen. Die Windows-Software
wurde in VB6 geschrieben und wird ebenfalls zur freien Verwendung und für
beliebige Erweiterungen und Verbesserungen freigegeben.