Nachdem bereits eine Fotodiode als Si-LED entlarvt wurde,
müssen nun auch andere Si-Halbleiter untersucht werden. Die
Versuche
finden in einer speziellen Dunkelkammer aus einer Kaffeedose statt. Alle
Kabel werden durch ein enges Loch geführt.
Eine
ganz normale Si-Diode 1N4148 im Glasgehäuse kam zuerst auf den
Prüfstand. Ergebnis: Null.
Bekannt ist, dass viele Zenerdioden
auch als Fotodioden funktionieren. Deshalb kamen sie als
nächstes
in die engere Wahl. Bei einer Z-Diode mit 39 V der erste Erfolg! Bei
ca. 38 V und 20 mA konnte eine Helligkeit um 10 mlx gemessen werden.
Die Diode wird dabei warm und erwärmt auch die Fitodiode
neben
ihr. Das führt ebenfalls zu einem scheinbaren Anstieg der
Helligkeit. Allerdings kann man beide Effekte leicht unterscheiden,
weil die Temperaturänderung langsam, die
Lichtänderung aber
schnell eintritt.
Den zweiten Erfolg brachte eine Z-Diode mit
5,1 V. Allerdings konnte in Sterrichtung bei ca. 5 V und 20 mA nur eine
Helligkeit von 0,5 mlx gemessen werden. In Durchlassrichtung bei ca.
0,7 V und ebenfalls 20 mA wurde die Diode heller und brachte 2,5 mlx.
Ob
man sowas fotografieren könnte? Als Vorversuch habe ich eine
normale IR-Diode getestst. Die Digitalkammera sieht das Infrarotlicht
relativ gut. Bei 20 mA übersteuert die Kamera. Bis herunter
auf
etwa 1 mA ist auf einem Foto noch etwas zu erkennen. Allerdings liegt
die Wellenlänge noch relativ nahe am sichtbaren Bereich. An
der
IR-Diode liegen ca. 1,1 V, an der Z-Diode dagegen nur etwa 0,7 V.
Deshalb müsste das Licht der Z-Diode noch einmal deutlich
langwelliger sein. Ich schätze, dass die Aufnahme der Z-Diode eine etwa 100-fach größere Empfindlichkeit
der Kamera
erfordern würde. Vielleicht versucht es mal jemand mit einem
Nachtsichtgerät...
Leuchtender
Transistor, von Jan Kossowski
Ich habe gerade die neue Seite
über Silizium LEDs gelesen und bin dann direkt über
die Einleitung gestolpert: „
Eigentlich müsste sogar jede Diode und jeder Transistor als
LED funktionieren.“ Das Ganze
funktioniert wirklich. Dazu nimmt man einen 2N3055 Transistor und
entfernt die Metallkappe (Hier leistet ein Dremel gute Dienste).
Um nun den Transistor leuchten zu lassen muss man nun die
Basis-Emitter-Diode im Durchbruch betreiben. Genau genommen leuchtet ja
nur die Basis, aber immerhin! Leider gibt es von meinen
Versuchen keine Bilder. Aber im Internet findet sich hier ein Bild,
soweit ich mich erinner waren Strom und Spannung bei mir
ähnlich.: http://tesladownunder.com/LEDs.htm#PowerTransLED
Das musste ich
gleich mal ausprobieren! Mein Transistor war ein sehr alter 2N3055, die
Durchbruchspannung lag
über 25 V. Tatsächlich,
es entsteht gut sichtbares, gelb-oranges Licht. Man kann es mit
bloßem Auge gut erkennen, aber ein Foto ist nicht ganz
einfach. Für die Aufnahme habe ich 400 mA fließen
lassen. Die Farbe überrascht. Vielleicht stammt sie nicht vom
Silizium, sondern von den Donator-Atomen.
Derselbe Test mit einem BC140 bei ca. 9 V und 100 mA war noch erfolgreicher und konnte sogar mit
einer Mikroskop-Kamera aufgenommen werden. Das Blinken kommt daher, dass ich den Strom manuell ein- und ausgeschaltet habe.
Diese Schaltung bringt einen Fototransistor zum Leuchten. Damit erübrigt sich das Aufsägen
des Gehäuses. Das Leuchten ist mit bloßem Augen erkennbar, aber natürlich nicht mit
dem von Leuchtdioden vergleichbar. Der 555 steuert den Fototransistor lediglich gepulst an, um eine Überhitzung
zu vermeiden.