Elektor-Strahlungsmesser 2 - Messergebnisse

Elektronik-Labor  Projekte   Strahlungsmessung

Messung mit drei parallelen BPW34



Drei Dioden statt einer bringen mehr Empfindlichkeit und höhere Impulsraten. Man muss dann nicht mehr so lange messen. Alle Messungen wurden  in einer geschlossenen und geerdeten Blechdose durchgeführt. Die Probe kommt mit in die Dose. Damit erhält man die höchste Empfindlichkeit.

Nullrate ca. 1 Imp / Minute, gemessen mit Triggerlevel 6


Pechblende, ca. 2000 Imp/min


Zigarettenasche, Langzeitmessung, 80 Impulse in einer Stunde, vermutlich Kalium-Strahlung


Messung von Alpha-Stahlen mit der BPX61



Ein Kombisensor, zwei BPW43 und eine BPX61

Damit hat man zugleich eine gute Gamma- und eine gute Alpha-Empfindlichkeit. Die Ergebnisse ähneln denen eines Fenster-Zählrohrs.


Pechblende, Die Impulse hoher Energie stammen von Alpha-Teilchen.


AM241 aus dem Rauchmelder, mehr Alpha, weniger Gamma.


Mikrowellen-Kathode (Wolfram-Thorium), Messzeit 30 Minuten, Alpha deutlich sichtbar


Uranglas leicht radiaktiv




Heute habe ich eine Uranglas-Perle bekommen (Danke, Michael!) Das Uran wird dem Glas in geringen Mengen zugesetzt, damit es fluoresziert. Ein Versuch mit einer UV-LED zeigt es, das Glas leuchtet im UV-Licht hellgrün auf.  Dass es auch leicht radioaktiv ist, zeigt eine Messung mit dem Elektor-Strahlenmesser. Hier wurden eine offene BPX61 für Alpha und eine BPW34 für Gamma parallel betrieben.  Die Aktivität ist mit ca. 4 Impulsen pro Minute relativ gering. In einer Langzeitmessung von zwei Stunden kann aber dennoch ein Spektrum gemessen werden. Wie erwartet sind auch einige Alpha-Teilchen dabei, wobei die meisten im Inneren des Glases bereits absorbiert werden. Die Aktivität ist wesentlich geringer als bei Uranerz, hauptsächlich wohl, weil in der Glasperle kein Radium enthalten ist.




Uranglas-Perle, Messzeit zwei Stunden


Langzeit-Logger, von Benedikt Zimmermann



Logger.zip  (VB-Quelltext, Exe und gemessenen Daten)

Ich habe mich in letzter Zeit weiter mit dem Strahlungsmesser beschäftigt. Hauptsächlich interessierte mich dabei die Hintergrundstrahlung. Ohne Hypothese begann ich zunächst über längere Zeiträume die Hintergrundstrahlung aufzuzeichnen. Dazu rüstete ich mir einen Thin-PC auf Windows XP um. Dieser zeichnet sich durch enorm niedrigen Stromverbrauch aus. Dadurch konnten die Messreihen mit Stromkosten von nur 3 Cent am Tag aufgezeichnet werden.

Ich wollte nun über längere Zeiträume die Counts innerhalb eines gewissen Intervalls zählen. Dazu habe ich auf Grundlage Ihres Programms in VB6 einen kleinen Ableger geschrieben. Dieser funktioniert sehr simpel. Man muss lediglich einen Titel eingeben, das Intervall in Sekunden angeben, dann die Aufzeichnung starten. Der Timer wird über den Kernel von Windows verrechnet um auch mit in sehr großen Intervallen zu messen. Nun werden innerhalb eines Intervalls alle Counts zusammengezählt, am Ende in einer CSV Datei gespeichert, die Datum, Uhrzeit und die gezählten Counts festhält. Der Dateiname setzt sich aus Titel und Intervall zusammen. Die Datei lässt sich problemlos in Excel importieren. Auf eine Grafik-Darstellung im Programm wurde zugunsten eines möglichst übersichtlichen und einfachen Quellcodes verzichtet. Die grafische Aufbereitung übernimmt Excel ja eh ohne Probleme.



Dies eröffnet nun interessante Experimentiermöglichkeiten in Hinsicht auf die Halbwertszeit von Stoffen (zum Beispiel Radon an der Bildröhre) als auch den Vergleich von verschiedenen Dosen über längere Zeit. Hier eine Messreihe von stündlich gemessenen Werten in den letzten zwei Wochen. Ich hab jetzt mal versucht, alle Werte zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu mitteln und dann noch alle bei Nacht. Diese beiden Werte hatten aber nur einen Unterschied mit einem Signifikanzniveau von ca. 80 %. Ähnlich verhielt es sich, als ich die Tage gemittelt habe und die größten Differenzen einem TTEST unterzog. Hier lag das Signifikanzniveau bei 78%, was für die Bestätigung einer Hypothese wertlos ist. Somit sind nach jetzigen Messreihen weder Unterschiede zwischen den wenigen Tagen, als auch zwischen Tag und Nacht. Die Suche geht weiter. Noch zur Info: ich arbeite mit zwei BPW 34, deshalb eine Aktivität von nahezu 1 CPM.





Elektronik-Labor  Projekte   Strahlungsmessung