Gewitterwarner im Einsatz          


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Ein Gewitter am 22.7.13, Beobachtungen von Heinz D.





1900 Belgisch-Deutsche Grenze, der CD2003 schlägt an, der TA7642 noch nicht



130722-1900MESZ-Blitz (auf dem ersten Bild sind noch Reste von Testblitzen)

1930 einzelne Blitze in NRW, immer noch Ruhe beim TA7642



2000 immer noch Ruhe beim TA7642



2030 ..


2100 ..



2130 Testende, war noch zu weit weg.

Der CD2003 hat den Namen Frühwarner verdient, wenn auch die Level überarbeitet werden müssen.


Siehe auch: http://wind.met.fu-berlin.de/wind/main.php


Das gleiche Gewitter am 21.7. von Essen aus beobachtet von. B. Kainka



Seit zwei Wochen laufen diese beiden Systeme ohne Unterbrechung. Beide mit TA7642 und ALC, die linke Platine mit Tiny13, die rechte mit  HT46E47 (daran ein Programmieranschluss für schnelle Programmänderungen).  Am Montag war hier schönes Wetter, kein Gedanke an ein Gewitter. Aber da erschein plötzlich die Warnstufe Grün zuerst am Tiny13. Ich habe dann bei Blitzortung.org nachgesehen. Tatsächlich, ein Gewitter in ca. 30 km Entfernung. Es war ein Wärmegewitter ohne große Bewegung, d.h. es stand fest über den Rhein nahe Duisburg. 

Auf der Holtek-Platine habe ich einen Modus mit hoher Empfindlichkeit eingebaut, den man über einen Jumper einschalten kann. Damit werden dann auch einzelne Blitze in größerer Entfernung angezeigt. Ich konnte sehen, dass da einiges los war. Aber dass im Normalmodus Stufe Gelb nicht erreicht wurde war korrekt, denn tatsächlich kam das Gewitter nicht näher.


Gewitter am 23.7.13, beobachtet von Heinz D.

Pollin-CD2003 gegen TA7642-Wecker mit blitz10b-software

1300 südlich von Kassel, ~200km, CD2003 schlägt an bis Level 1200

1400 Sauerland, ~100km, bis Level 10000

1500 TA7642 schlägt zaghaft an, Wind kommt auf
1515 Astra-Ausfall! ~3km, Donnergrollen, CD-Level >65000, TA-Wecker 70(s)
1530 Astra-Verbindung, Donnergrollen, TA-Wecker 140(s)
1545 Astra-Ausfall! ~3km, Donnergrollen, TA-Wecker 190(s)

1600 Donnergrollen, TA-Wecker 240(s)
1615 Astra-Verbindung, Donnergrollen, TA-Wecker 330(s)
1630 Donnergrollen, TA-Wecker 360(s)
1645 Donnergrollen, TA-Wecker 390(s)

1700 Donnergrollen, TA-Wecker 410(s)
1715 Donnergrollen, TA-Wecker 420(s)
1730 Donnergrollen, TA-Wecker 440(s), nochmal?
1745 Donnergrollen, TA-Wecker 480(s)

1800 TA-Wecker 490(s)
1815 TA-Wecker 500(s)
1830 TA-Wecker 500(s)
1845 Donnergrollen, TA-Wecker 505(s)

1900 Donnergrollen, TA-Wecker 507(s)
1915 Donnergrollen, TA-Wecker 510(s)
1930 Donnergrollen, TA-Wecker 512(s)
1945 TA-Wecker 513(s)

Das wars wohl, der CD2003 hängt vom Knistern immer noch auf 65500 und kann deutlich unempfindlicher gemacht (Software) werden. Der TA bekommt vielleicht eine längere Ferritantenne, um früher zu melden.



Gewitter am 23.7. über Essen, beobachtet von B. Kainka

Das war der klassische Fall, und meine beiden Warngeräte habe korrekt reagiert. Das Gewitter hat irgendwo über Düsseldorf gewütet und teilweise den Flughafen behindert. Dann kam es von Süden her näher und hat Essen voll erwischt. Der Hauptbahnhof wurde getroffen, mit einigen Ausfällen im Zugverkehr. Beide Geräte haben korrekt die Warnstufen durchfahren. Bei Stufe Gelb konnte man schon Blitze in der Ferne sehen, Stufe Rot kam kurz bevor die Blitze richtig nahe kamen. Das Gewitter hat dann ca. eine Stunde angehalten. Beim Rückgang der Warnstufe waren sich beide Geräte nicht ganz einig. Ich hatte den Eindruck, dass Stufe Rot beim Tiny13 noch zu lange stand. Aber dann kam noch ein verspäteter einzelner Blitz ganz nahe. Der Tiny lag also in diesem Fall etwas besser als der Holtek.  Tatsächlich aber sind da Zufälle im Spiel, die eine absolut zuverlässige Warnung unmöglich machen. Es gibt eben auch den Blitz aus heiterem Himmel.

Fazit: Die Empfindlichkeit ist trotz der sehr keinen Empfangsspule genau richtig. Ich vermute, dass die ALC das Entscheidende ist, um die korrekte Verstärkung zu finden. Und meine Transistor-Zwischenstufe befindet sich im Ruhezustand nicht in der Sättigung bei einer Kollektor-Emitter-Spannung um ca. 0,6 V.  Vielleicht macht das den entscheidenden Unterschied mit ausreichender Verstärkung. Mehr Empfindlichkeit wäre nach meinem Eindruck nicht gut, weil dann Warnungen auch für entfernte Gewitter ausgegeben würden.


Gewitter am 24.7. nahe Essen, beobachtet von B. Kainka

Diesmal war es ein kleines Gewitter mit nur wenigen Blitzen. Man konnte einzelne Blitze in der Ferne sehen und Donner hören, aber die Geräte kamen nicht über die grüne Warnstufe hinaus. Das lag wohl daran, dass nur relativ wenige Blitze vorkamen. Im Radio war auch nur sehr wenig Geknister zu hören. Gleichzeitig gab es ein größeres Gewitter über dem Münsterland, das aber wegen der größeren Entfernung nicht mit in die Auswertung kam.  

Gewitterbeobachtung mit einem Taschenradio, von Heinz D.



Nur so zum Spaß habe ich ein fast 50 Jahre altes Taschenradio in Betrieb genommen. Bei 535kHz werden die Hauptblitze deutlich gehört. (Vielleicht weiss jemand wer das gebaut hat oder hat einen Schaltplan: Analog-Schaltuhr von Seiko (läuft super), Firmenschild weg.)




Bis zu welchem Radius kann man Hauptblitze detektieren? Geht man von einer Wolkenhöhe von 1km und einer geradlinigen Ausbreitung (tagsüber) aus, dann liefert die Trigonometrie: Radius-Erde * tan (Radius-Erde/(Radius-Erde + 1km)) = 6266km * tan (6366/6367) ~ 111km Der TA7642 empfängt durch seine relative Unempfindlichkeit und den Audion-Kondensator 100nF vermutlich überwiegend Hauptblitze, wie gewünscht. Das Knistern und Prasseln der Wolke-Wolke Entladungen werden vermutlich durch den 100nF (-Tiefpass) gedämpft und spielen bei der Auswertung nur eine untergeordnete Rolle. Der CD2003 schlägt wegen dem höher ausgelegten NF-Tiefpass so früh an, vielleicht kann ich den noch 'platt' machen.

130724-Blitz (Stanort südlich von Dortmund, 150m über normal Null) (nur TA7642 mit Motor)

Um 1200 war ich beim Arzt in der Nähe. Der Blitz10-Motor hatte 60(s) Blitze gezählt Die nächsten Entfernungen/Radius lag bei ~6km ~ Warnstufe gelb. Das 2. Ereignis zw. 1900-2000 ist nördlich Richtung Müster durchgezogen und hat nur knapp 10(s) Impulse gezählt.

Die beiden Ereignisse von 23. und 24. unterscheiden sich deutlich: am 23. hat sich eine breite Front nach Osten bewegt und über 400(s) Blitze gezählt, am 24. hat sich ein kleines eng begrenztes Gewitter über uns hinweg bewegt und nur 60(s) Blitze gezählt. Die Warnung wäre auch für den danach einsetzenden Regen etwas spät erfolgt. Ich denke darüber nach, ob man die Haupblitze noch besser erfasst, um dann mit dem Abstand (1/t) eine ansteigende/abfallende Tendenz zur Anzeige bringen kann.

Meine Empfänger scheinen Richtung Belgien/Düsseldorf deutlich schlechter zu sein, als Richtung Müster (N), Kassel (O) und Siegerland (S), obwohl mein Funklage (mit 150m) nicht übel ist.

130725:
kurz vor 1200 fing der CD2003 an zu melden. Da war das Gewitter an der belgischen Grenze.
1500 die Wolken teilen sich und fliegen nördlich und südlich vorbei.
1800 der Pollin-TA zeigt Level 700/grün, der TA mit Wecker zeigt '0' an, was der momentanen Lage entspricht.
130726-600 von Nordfrankreich arbeitet sich Tichtung Nord-Ost was voran, mal sehen.

27.7.13

130727-1200MESZ-Blitz (nur TA7642 mit Motor bzw. mit Pollin) Gestern keine Ereignisse.

Gewitter von Nordfrankreich Richtung NNO.

1200 Level 80, Motor=0
1215 Level 200, Motor=0
1230 Level 400, Motor=0
1245 Level 1050, Motor=0, Wind kommt auf

Der östliche Rand der Front streift uns.

1300 Level 3080, Motor=2
1315 Level 7000, Motor=12, Donnergrollen
1330 Level 14000, Motor=35, ca.3-6km Radius
1345 Level 23050, Motor=50

1400 Level 25480, Motor=54, die Sonne kommt, der Wind geht
1415 Level 25500, Motor=54, das wars.

Ich denke auch, dass nun genug Beobachtungen vorliegen. Die finale Hardware ist wahrscheinlich der letzte Vorschlag (mit 3 LED und AGC) und den Verbesserungen von Herrn Müller (ich hatte die PWM-Probleme auch und letztes Wochenende die Versuche mit Direktspeisung angestrengt). Addiert man die Widerstände von Herrn Müller (4k2+Diode) und berücksichtigt man das Tastverhältnis, kommt man schon in die Nähe des von mir vorgeschlagenen (Kondersator-losen) 10k. Der höhere Widerstand hat mit dem 100nF eine stärkere Tiefpass-Wirkung und unterdrückt das Knirschen und Prasseln besser. Man sieht oben, dass Powerdown+Motor offensichtlich nur auf Hauptblitze reagiert.



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