Die Piezo-Elemente aus Feuerzeugen
sind ähnlich aufgebaut wie ein Ultraschall-Mikrofon. Zumindest müsste
der Piezokristall eine vergleichbare Resonanz aufweisen. Für die
Untersuchung habe ich einen normalen Ultraschallsensor als Lautsprecher
an einem Tongenerator eingesetzt. Tatsächlich fand sich eine Resonanz
bei 80 kHz, während meine üblichen Mikrofone bei 40 kHz besonders
empfindlich sind.
Bisher war mir nicht klar, dass die Endkappe mit dem eingeklebten
Piezo-Kristall eine Gewinde hat und fest auf den Kunststoffhalter mit
dem Schlagbolzen aufgeschraubt ist. Eventuell habe ich beim Abschrauben
den Kristall beschädigt. Danach war jedenfalls die Resonanz deutlich in
Richtung 70 kHz verschoben.
Das Piezo-Element aus einem anderen Feuerzeug zeigte eine
Resonanz bei ca. 50 kHz und dazu mehrere Nebenresonanzen. Das Material
ließ sich relativ gut löten, sodass ich es als Mikrofon direkt in den
Fledermausdetektor einsetzen konnte. Zu Anfang war ein anhaltendes
Knistern zu hören. Ich führe es auf die Temperaturänderung nach dem
Löten zurück. Bei Abkühlen entstehen hohe Spannungen im Kristall, die
vermutlich zu kleinen Überschlägen geführt haben. Nach zehn Minuten
hörte das Knistern auf.
Die Wirkung des Mikrofons hat mich überrascht. Offensichtlich ist
es relativ breitbandig. Bei ca. 30 kHz konnte ich ein starkes Signal
hören, das mir vorher nie aufgefallen war. Es wird von meinem
Oszilloskop und seinem internen Hochspannungsgenerator erzeugt. Und die
Beleuchtung meiner Fotokiste hat ebenfalls zwei Spannungswandler, die
mit dem neuen Mikrofon bei 50 kHz besonders laut empfangen werden. Der
Eindruck ist, dass das Mikrofon breitbandiger ist, aber bei 40 kHz 20
dB weniger empfindlich als das originale Ultraschall-Mikrofon. Jetzt
suche ich nach einer Möglichkeit, den Schall noch effektiver
einzukoppeln. Bisher ist allerdings der Eindruck, dass die Einkopplung
über den Schlagbolzen und das Plastikgehäuse nicht leicht zu
übertreffen ist.
Bei den Tests bin
ich teilweise zuerst auf elektrische Felder reingefallen, die direkt in die
Mikrofonleitungen koppeln. Sie erzeugen die gleiche Pfeifgeräusche wie echte
Ultraschallsignale. Zur Unterscheidung setze ich auf den Doppler-Effekt: Eine
Bewegung in Richtung der Ausbreitung ändert die Tonhöhe. Den Effekt gibt es
zwar auch bei den elektrischen Feldern, aber erst bei einer um den Faktor eine
Million höheren Bewegungsgeschwindigkeit.
Siehe auch:
Fledermausdetektor, Tipps und Tricks