Funktüröffner        

von Hubert Freisinger , OE3FHA                  
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Für den Ruhestand sind wir in ein anderes Haus übersiedelt, an sich wirklich gut, doch am Eingang fehlte eine vernünftige Wetterüberdachung. Diese wurde montiert, schöne Alu-Konstruktion mit Acrylverglasung und sehr zweckmäßig. Leider wurde bei den Bohrarbeiten die Leitung zum Türöffner an der Türe zur Straße gekappt. An eine vernünftige Reparatur war nicht zu denken, einfach ein tausend Gulden Treffer, doch eine Lösung musste her.



Ich hatte noch eine gehörige Menge Encoder/Decoder ICs des Typ PT2262/PT2272 auf Lager, diesmal also eine Lösung ohne Attiny13, ich hoffe Atmel verzeiht es mir. Ich hatte als Decoder die Typen PT2272L4 und PT2272M4 zur Verfügung. Das L steht für Latch und bedeutet dass der empfangene Code eine permanente Ausgabe eines H Signal verursacht an vier möglichen HW-codierten Ausgängen je nach Codierung. Das M steht für Momentary und bedeutet dass nur für die Dauer des empfangen Code der Ausgang auf H geht und ebenfalls an vier möglichen HW-codierten Ausgängen je nach Codierung, das ist der richtige Chip für einen Türöffner. Gebraucht wird jedoch nur ein Ausgang, ist ja auch nur eine Tür. Die meiste Arbeit war die Hardware, da die Software bereits in den Chips realisiert war, diese arbeiten mit dem sog. Manchester-Code der für diesen Zweck vollkommen ausreicht.



Der Sendeteil wurde von mir in ein ausgeschlachtetes Gehäuse einer Pollin Funksteckdose eingebaut und fand darin aufgrund der kleinen Bauteile problemlos Platz. Da im Vorraum anstatt des obsoleten Türöffners eine 230V Steckdose von mir etabliert wurde, fand der Sender dort seinen Platz. Da die Pollin Funksteckdose mit Durchgangsstecker ausgestattet ist kann man sogar den Staubsauger etc. anschließen ohne das Teil zu entfernen. Da das ganze Teil mittels Taster eingeschaltet wird ist keine Grundlast vorhanden.



Der Empfänger wiederum wurde in eine wasserdichte Projektbox eingebaut und an dem Innendeckel eines nicht mehr in Verwendung stehenden Einbaubriefkasten montiert, in dem ich auch die Stromversorgung untergebracht habe. Keine Angst, die Außenklappe wurde fix verschraubt und das Ganze geerdet. An diesem Steher war auch der Türöffner des erneuerten Aluzaun montiert. Im Kasten befindet sich auf einer Hutschiene der 12V Trafo der mit dem Relaiskontakt geschaltet wird und ist mit nur 0,3W Dauerlast für das Empfangsteil moderat.



Die hochfrequenten Sende-Empfangmodule (433,92Mhz für Europa) im Set habe ich im 5er Pack in China um kleines Geld bestellt, mit einem geeigneten Stück Draht, ca. 17cm als Antenne funktionieren diese recht brauchbar. Auf Grund der Einfachheit der Schaltungen könnte diese vielleicht auch für andere Anwendungen in Betracht kommen. Viel Erfolg beim Eigenbau!


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