Ein analoges Thermometer
von Marcus, DL5TZ
In meiner Bastelkiste befinden sich verschiedene
analoge Einbauinstrumente. Unter anderem gab es da auch ein 40V DC
Einbauinstrument. Ob man daraus ein Thermometer basteln kann?
Zunächst
habe ich das Instrument auf Funktion geprüft, und danach geöffnet.
Meine Vermutung hat sich bestätigt, dass sich im Inneren ein
Vorwiderstand für die Messbereichs-Einstellung befindet. Perfekt, so
dachte ich.
Die
beiden in Serie geschalteten Vorwiderstände habe ich vorsichtig
entfernt. Das Instrument zeigt nun einen Innenwiderstand von 161 Ohm.
Wieder zusammengebaut habe ich nun mit einer 1,5V Zelle und einem
externen Vorwiderstand 1,5 kOhm den Instrumentenstrom für den
Vollanschlag ermittelt. Das Instrument benötigt satte 1 mA für den
Vollausschlag. Ursprünglich wollte ich das Thermometer mit einer
Batterie versorgen. Jedoch wurden die Querströme in der dafür
erforderlichen Messbrücke so hoch, dass das Thermometer ein echter
Batteriefresser geworden wäre. Ich kann mir vorstellen, dass es mit
einem 100uA-Messinstrument mit Batterien so gehen würde. In meinem Fall
jedoch komme ich nicht an einer Verstärkerschaltung vorbei. Ok, ich
musste noch einmal ganz von vorne anfangen. Herausgekommen ist dann ein
diskreter Differenzverstärker mit Abgleichmöglichkeit. Wichtig ist, die
Schaltung muss zwingend mit einer stabilen Betriebsspannung versorgt
werden. Bei mir erledigt das ein 7805-Festspannungsregler. Die ganze
Schaltung wird nun mit einem alten Steckernetzteil versorgt.
Als
Drahtigel aufgebaut habe ich die Schaltung direkt an die
Anschlussklemmen vom Instrument befestigt. Mit dem Trimmpotie kann die
Schaltung mit Hilfe von einem anderen Thermometer abgeglichen werden.
Der Zimmer- und Kühlschranktest zeigt, dass alles passt.