Elektor. Hier soll der Aufbau und die Verwendung vorgestellt werden. Der Bausatz
enthält eine teilbare Platine mit sieben einzelnen Stücken, dazu zwei kleine
Tüten mit SMD-Bauteilen, eine größere Tüte mit Steckern usw., ein Stück Draht
und einen Stereo-Ohrhörer. Damit die SMD-Bauteile nicht gleich am Anfang
durcheinander geraten, verwende ich zuerst nur die Tüte 1 und das entscheidende
Mittelstück der Platine. Tüte 1 enthält alle drei Transistoren. T1 (BSR17A,
U92) ist einzeln verpackt, die beiden BC847B (T2, T3, 1FW) zusammen. Also
beginne ich mit den Transistoren. Zuerst erhalten die Kollektoranschlüsse einen
Lötpunkt auf der Platine. Dann werden die Transistoren vorsichtig an einem Pin
angelötet, wobei man die Position noch leicht korrigieren kann.
T1 angeheftet, T2 und T3 noch in der Verpackung.
Beim Auspacken der Bauteile aus ihren
Verpackungsstreifen zieht man die Klarsichtfolie am besten mit der Pinzette ab.
Die Schwierigkeit ist eigentlich nur zu verhindern, dass die Bauteile dabei
gleich durch die Gegend fliegen. Aber wenn man sie dann mit der Pinzette
vorsichtig an einen vorbereiteten Lötpunkt schiebt, ist der Rest ganz einfach. Auf
die gleiche Weise wird dann C1 (10 n, unbeschriftet) und R5 (1k, 1001) sowie R3
und R2 (10 k, 1002) aufgelötet. Bei R5 ist mir versehentlich ein Fehler
unterlaufen, und ich hatte ihn erst an der Position von R4, er ließ sich aber
mit der Lötspitze leicht eine Position weiter verschieben. Damit ist die
Tüte 1 leer, bis auf die zwei Schrauben und ihre sechskantigen Gegenstücke.
Bauteile aus Tüte 1 fertig aufgelötet
Und
weiter geht es mit der Tüte 2. Da gibt es zwei
Widerstände mit 100 k (R1, R4, 1003). In den Schaltplan im Heft
hat sich ein
Fehler eingeschlichen, es gibt zweimal R2. Der untere linke Widerstand
mit 100
k ist aber tatsächlich R1 (im kostenlosen PDF-Artikel auf der
Elektor-Hompage ist das schon korrigiert). Dann kommt die doppelte
Schottky-Diode D1 (BAT54S,
WV4), die genau wie die Transistoren aufgelötet wird. Und
schließlich
gibt es da noch drei keramische Kondensatoren mit 10 µF (C2, C3,
C4,
unbeschriftet) mit etwas größerer Bauform. Im Schaltplan
sieht man Elkos,
tatsächlich sind es aber Vielschicht-Keramikkondensatoren, sodass
man keine
Polung beachten muss.
Der korrigierte Schaltplan, mit freundlicher Genehmigung des Elektor-Verlags
Damit sind alle Bauteile bis auf die Stecker und
den Schalter aufgelötet. Das ist der richtige Moment für einen ersten
Funktionstest. Wenn man nämlich erst mal alles zusammengelötet hat, wird es
schwierig mit verspäteten Reparaturen. GND und +1,5V findet man an der Seite
der Platine als Kontaktstellen zu den Seitenteilen. Es ist sinnvoll, alle diese
Kontaktstellen vorab zu verzinnen, damit der spätere Zusammenbau leichter wird.
Deshalb kann man auch gleich mal Drähte anlöten, um provisorisch die
Betriebsspannung anzulegen. Für den Test reicht auch irgendeine schwache
1,5-V-Zelle, die man direkt anlötet.
Angelegte Betriebspannung aud Ausgang am kurzen Draht
Zum Testen reicht ein Voltmeter. Zwischen Emitter
(GND) und Kollektor von T3 messe ich 0,65 V. Damit ist schon alles klar: Die
Schaltung arbeitet an einem sinnvollen Arbeitspunkt, es kann also kein Fehler
vorliegen. Erwartet hätte ich irgendwas zwischen 0,6 V und 1 V. Nur so aus
Neugier: An jeder Basis und an jedem Kollektor kann eine Spannung um 0,6 V
gegen Masse gemessen werden. Am Ausgang habe ich zur Probe das
Oszilloskop angeschlossen. Die Schaltung zeigt ein Rauschen. Wenn ich mit dem
Finger in die Nähe des Eingangs komme, kommen noch größere Signale. Damit ist
alles klar, die SMD-Löterei war erfolgreich!
Und jetzt kommt die Endmontage. Alle Stecker, die
Sechskantmuttern und die Batteriefeder werden an die einzelnen Platinenteile
gelötet.
Als nächstes wird eine der Seitenwände angelötet.
Besser wäre es allerdings gewesen, ich hätte die Seite mit der Kopfhörerbuchse
zuerst angelötet.
Dann folgt die weite Wand und der Endtest. Leider
war aber erst mal nichts zu hören. Das Problem ist der Lötpunkt nahe der
Kopfhörerbuchse. Und da kommt man nicht so leicht heran. Außer, wenn die andere
Seitenwand noch nicht da wäre.
Das Problem konnte gelöst werden, indem der Gewindebolzen
erst noch mal entfernt wurde. Dann komme ich mit dem Lötkolben an die kritische
Stelle und kann die Verbindung herstellen.
Jetzt funktioniert alles! Am Ende wurden noch die
beiden Antennen zusammenbebaut. Die Magnetische Antenne besteht aus der Drossel
mit 3,3 mH. Mit ihr kann man sehr genau den Ursprung magnetischer Wechselfelder
herausfinden. Das Tapir-Gehäuse könnte jetzt noch mit den beiden 2-mm-Schrauben
geschlossen werden. Aber das ist nicht einmal nötig, weil der Deckel passgenau
klemmt.