Hinweis auf ein Doppel-T-Netzwerk von Eric Sterckx
The circuit uses a twin-T network. It is one of the few RC networks
that has a passband gain of (slightly) more than 1, which is why the
circuit can oscillate even if the gain block is an emitter follower.
In the schematic of the simulation, the elements of the twin-T are:
1st T: C1, R3 and R4
2nd T: C2, C3 and R6
Diese Idee hatte auch schon Peter
Gerber, ist dann aber wieder davon abgekommen. Das twin-T-Netzwerk
wird meist als Notch-Filter betrieben. Hier sind Eingang und GND
vertauscht, und die Dimensionierung ist ganz anders.
Interpretation der Schaltung von Norbert Renz: Bei den TP und HP neuer Art nach Philbrick sind es z.B.
auf den Kopf gestellte HP oder TP. Siehe RC-Filter mit Spannungsverstärkung größer Eins
Versuche zum Philbrick-Oszillator von Jürgen Heisig
Die Filteranordnungen von Herrn Renz (RC-Filter mit Spannungsverstärkung)
kann man direkt einsetzen, ich habe das mal in LTSpice für den Tiefpass
und den Hochpass 3. Ordnung simuliert. Die Schaltungen schwingen auf
Anhieb. Probleme habe ich allerdings bei der "Vorhersage" der Frequenz
- da tappe ich noch etwas im Dunkeln.
Beim Tiefpass liegt die Frequenz bei ca. -1,5dB der Filterkurve und das
Signal ist fast ein Sinus.
Beim Hochpass liegt die Frequenz am Ende der Spannungsüberhöhung (in
der Filterkurve) und die Signalform hat nichts mit Sinus zu tun - hier
weiß ich
aber nicht, ob ich den Hochpass richtig dimensioniert habe.
Hinweis zur Phasenverschiebung (B.K.)

Dieses Philbrick-Netzwerk erreicht seine maximale
Verstärkung bei ca. 600 Hz. Aber für den Oszillator lautet eine zweite
Bedingung, dass die Phase nicht gedreht wird. Der flache Nulldurchgang
der Phase liegt aber ca. 2 kHz, wo die Verstärkung viel geringer ist.
Der Oszillator würde wohl bei 2 kHz schwingen. Das Tiefpassfilter oben
mit nur zwei Gliedern kommt nie ganz an null Grad. Der kleine
Koppelkondensator korrigiert das durch eine weitere Phasendrehung.
Die Oszillatorschaltung in der Philips-Orgel löst dieses Problem anders
mit drei RC-Gliedern. Damit wird ein Nulldurchgang der Phase nahe beim
Maximum der Verstärkung erreicht. Die Schaltung ist sehr gutmütig bei
Änderungen der Dimensionierung. So wurde erreicht, dass mit nur einem
Poti eine ganze Oktave abgestimmt werden kann.
Antwort Jürgen Heisig:
Danke nochmal für die Hinweise zur Phasenlage. Daraufhin habe ich mir
den ersten Oszillator mit dem Tiefpass noch einmal genauer angeschaut.
Es hat sich herausgestellt, dass hier nicht nur der Tiefpass wirkt. Der
Koppel-C (C4) bildet mit der Eingangsimpedanz des Folgers einen
Hochpass,
so dass sich insgesammt eine Bandpass-Charakteristik bildet. Mit dieser
Erkenntnis habe ich dann noch einmal eine AC-Analyse gemacht - mit
Berücksichtigung der Ausgangsimpedanz des Folgers (die hier jetzt in
die Signalquelle wandert) und einem Ersatzwiderstand für die
Eingangsimpedanz hinter C4 nach Masse. Und nun passt es. Der
Schnittpunkt der Phasenlagen liegt ziemlich genau bei der Frequenz, die
sich dann später bei der Transient-Simulation ergibt (um 900 Hz in
meinem Beispiel, ich habe C4 auf 4,7n erhöht).