Ein Scanner-Radio umbauen
Was
kann man aus einem Scanner-Radio machen? Sowohl der 7088 als auch der
9088 haben eine in den wichtigsten Punkten gleiche Beschaltung. Dies
für Reset und Scan, Anschlüsse 16 und 15. Reset verbindet mit
der Betriebsspannung von 3 Volt setzt die Senderwahl wieder auf Anfang.
Scan findet den nächsten Sender. Auch dieser Anschluss wird
über Kontekt zur Betriebsspannung aktiviert. Hier das weniger
geläufige Datenblatt des YD9088. Das Franzis-UKW-Retroradio
basiert auf TDA7088T.
Erster Schritt: Mit einer sehr
scharfen Spitze kann man vorsichtig Schaltpunkte auf dem Radio finden,
die den Potentialen der IC-Kontakte 15 und 16 entsprechen. Damit umgeht
man das Anlöten an den minimal kleinen IC-Pins. An den gefundenen
Kontakten kann nun ein Kabel angelötet werden. Zugleich auch eines
an dem + Pol der Betriebsspannung.
Zweiter Schritt: Probeweises
Schalten über die neuen Kontakte. Plus mit RESET oder Plus mit
SCAN. Wenn das arbeitet, ist diese Aktivität beendet. Jetzt kann
über Taster mit der Beschriftung SCAN bzw. RESET das Radio bedient
werden. Die Lautstärkeregelung ist jetzt noch am Scanner-Radio zu
bedienen.
Dritter Schritt: Nun versuchen, eine Handabstimmung im
Gerät auszuprobieren. Dazu ein Poti zwischen + und – der
Betriebsspannung legen und an den Abgriff einen großen
Widerstand also etwa 100 bis 200 kOhm. Damit versuchen wir nun, den
Empfänger aufwärts und abwärts abzustimmen. Dazu wird
der Widerstand mit der Kontaktfläche für Pin 16 (=Reset)
verbunden. Gelingt das, fehlt nur noch ein Audioendverstärker, den
wir mit eigenem Lautstärkepoti und Endverstärker versehen.
Abnahme des Audiosignals am Hochpunkt des Lautstärkepotis des
Radios.
Dabei
belassen wir den mitgelieferten Kopfhörer am Gerät.
Hierüber arbeitet auch die Einleitung der Antennenspannung. Damit
haben wir so etwas wie das Franzis-UKW-RetroRadio gebaut und zumeist
als Elektroschrott behandelte Altgeräte zu neuem Leben gebracht.
Die Schaltung der Zusatzteile:
Eine
grobe Handskizze. Verbindungen zur Platine werden rechts
herausgeführt. Ich habe das ganze auf einem Plastikteil
angebracht. Die Kontaktflächen können entweder als Jumper
ausgeführt werden oder man benutzt Taster für die
Betätigung.
Bei Betrieb mit 3 Volt und Einsatz eines 10
kOhm Potis kann zwischen Masseanschluss und Poti noch ein
Festwiderstand von ca. 5 kOhm eingesetzt werden, um die Abstimmung
feinfühliger zu machen. Evtl. einen kleineren Widerstand zwischen
+ Leitung und U-Betrieb ebenfalls einführen.
Tuning mit
Drücken der TUNING-Taste und gleichzeitiger Poti-Bedierung also
sinngemäß wie bei RESET und SCAN. Die durch Tuning
eingestellte Frequenz wird selbsttätig durch die Eigenregelung des
ICs beibehalten. Nebeneffekt der manuellen Frequenzeinstellung:
Schaltet man das Radio ein, ermöglicht eimaliges Drücken des
Tuning-Tasters die Einstellung der zuletzt manuell eingestellten
Frequenz. Dies bei grundsätzlich unveränderter
Betriebsspannung (etwa Regelung).