USB-Oszilloskop PCSU1000

Computer-Bild RFID-Kartenlesegerät untersucht
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Schon länger schiele ich auf eines dieser PC-Scopes, und jetzt habe ich mich entschieden. Das PCSU1000 hat eine Bandbreite ist 60
MHz und eine Abtastrate bis 1 GS/s. Das ist schon mal eine Verbesserung gegenüber meinem alten Oszi. Und vor allem die  Bildschirmaufnahmen werden wohl einfacher werden.



Der erste Test mit einem Rechtecksignal ist überzeugend, vor allem bei der Bedienung. Ich klicke auf Autoset, dann probiert das Programm alle Einstellungen durch und bleibt bei der passenden stehen. Alles inklusive AC-Kopplung und Trigger ist passend eingestellt. Mal sehen ob es auch mit HF gut klappt.



In der aktuellen Computer-Bild gibt es ein RFID-Kartenlesegerät für den neuen Personalausweis und für eine beiliegende Karte. Das Gerät stammt von   REINER Kartengeräte. Mein Sohn hat es gekauft. Im Heft steht, dass die Geräte nur bei der am Kiosk verkauften DVD-Version der Zeitschrift beiliegen. 400.000 Gratis-Lesegeräte wurden mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung zur Verfügung gestellt, wohl damit die Leute sich schnell an die neue Technik gewöhnen. Mich interessiert vor allem der technische Aspekt der Datenübertragung.



Eine Drahtwindung, mit 10 cm Durchmesser unter das Lesegerät gelegt, zeigt das HF-Signal. Wieder findet Autoset die passende Einstellung.




Jetzt kann man noch Marker einschalten und das Signal vermessen: 13,5 MHz und 1,6 Vss.



Noch besser geht es mit der FFT. Die Frequenz ist 13,56 MHz.



Mit dem analogen Oszi hatte ich schon gesehen, dass das HF-Signal periodisch unterbrochen wird. Das ist ein Startsignal für eine RFID-Karte. Das digitale Oszi hat einige Probleme, diese Lücken richtig darzustellen. Mit einer Einstellung von 2 ms/Skt sieht man schließlich die Lücken, aber das HF-Signal ist völlig falsch mit einer viel zu kleinen Frequenz dargestellt. Under-Spampling! Man muss genau wissen, was man misst und wann man einem digitalen Oszi glauben darf. Meine analoges Oszi werde ich deshalb niemals wegwerfen.



Wenn ich die RFID-Karte aus der Zeitschrift drauflege, passieren zwei Dinge: Zunächst sinkt die HF-Amplitude deutlich ab, weil die Karte Energie aus dem Wechselfeld entnimmt. Zusätzlich moduliert die Karte das Feld. Die Amplitude wird immer mal wieder kleiner und größer. Das Verfahren nennt sich Lastmodulation. Auch hier wieder das Problem für ein Digitalscope, dass gleichzeitig eine sehr hohe Frequenz und ein langer Zeitraum nicht richtig angezeigt werden können. Mit dem analogen Oszi geht das besser.

Fazit: Das PCSU1000 ist ein richtig gutes Oszilloskop und sein Geld absolut wert. Wie bei jedem Digital-Scope muss man aufpassen, dass man da Messergebnis richtig interpretiert.
Lieferquelle: www.warensortiment.de/messtechnik/messgeraete/oszilloskope.htm
Andere Karten lesen?



Ein paar andere Karten habe ich auch noch getestet. Darunter die Amsterdam-Card für Touristen, mit der man zwei Tage lang den öffentlichen Nahverkehr benutzen darf. Am Ende fehlte noch eine Rückfahrt. Wenn man darauf besteht, nicht schwarzfahren zu wollen, gibt es auf dringende Nachfrage eine Karte für eine Stunde, aber auch diese ist eine vollwertige RFID-Karte. Diese drei Karten habe ich auch mit dem Lesegerät getestet. Ergebnis: Das Gerät und die Karten unterhalten sich angeregt. Am Ende ist aber klar: Es handelt sich nicht um eine Smart-Card der gesuchten Art, es werden deshalb keine weiteren Infos sichtbar. Das Lesegerät ist also soweit abgeschlossen dass es für andere Karten nicht verwendbar ist.


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