OLED Display Taerdown            

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Mein Freund Rainer hatte ein OLED-Display mit blauem und gelbem Anzeigebereich, das nicht funktionieren wollte. Es wurde über I2C angesteuert, konnte aber auf keiner Adresse gefunden werden. Das wollte ich nicht glauben, deshalb kam das Teil zu mir. Aber, gleiches Ergebnis, das Display ließ sich nicht ansprechen. Also auseinandernehmen! Wenigstens will ich jetzt wissen, wie das aufgebaut ist. Übrigens gibt es da einen Sprung im Glas, was aber nur erklären könnte, dass einige Pixel nicht mehr leuchten. 

Ein schwarzes Isolierband über dem Flachbandanschluss wurde zuerst angezogen. Und siehe da, noch ein Sprung durch das Glas und mitten durch den Si-Chip der Ansteuerelektronik. Klar, dass das Teil seine Bus-Adresse nicht mehr kennt. 

Das ganze Display sitzt zwischen zwei dünnen Glasscheiben. Es lässt sich vorsichtig ablösen. Hinten sieht man metallisierte Bahnen der LED-Spalten.

Hier sieht man noch einen Teil des Si-Chips und den Übergang zum Anschluss. Aber jetzt will ich unbedingt mal etwas leuchten sehen. Da gibt es ja eine LED-Matrix, die man doch irgendwie kontaktieren können sollte.  Wär doch auch gelacht! Immerhin hat auch schon eine defekte EL-Folie und eine zerbrochene Anzeigeröhre EM34 ihr letztes Licht gezeigt.

Die schwarze Schutzabdeckung ist gummiartig weich und kann abgeknibbelt werden. Und dann war es tatsächlich möglich, die aufgedampften Bahnen der OLED-Matrix mit einem Bleistift und einem Draht zu kontaktieren. Betriebsspannung 6V. Es werde Licht!

Video: https://youtu.be/9e_YCoQ0NKQ

Das OLED-Display erzeugt übrigens ein ganz besonders schönes Licht. Warum gibt es eigentlich keine einzelnen organischen LEDs mit zwei Drähten? Dass es experimenteill gemacht werden kann zeigt dieser Vortrag: http://www.photonik-campus.de/projects/diy-oled/



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