Innovationen elektrischer
Beleuchtung
von Christine
Grothe
Die
Geschichte der Leuchtmittel und wie sich die Menschen das Licht zu
ihrem Vorteil zunutze machten, reicht lange in die Vergangenheit
zurück. Bereits um 50 000 vor Christus nutzten unsere Vorfahren offene
Feuerstellen dazu, Feinde zu verschrecken, Essen zu garen und Licht zu
spenden. Tonlampen und Kerzen folgten in der Entwicklung, doch bis
beispielsweise das Gaslicht erfunden wurde, sollte es noch viele
Jahrhunderte dauern, denn dieses wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts
das erste Mal in englischen Manufakturen verwendet. Zur großen
Revolution kam es dann erst Ende des 19. Jahrhunderts durch Thomas
Edison, der nach dem Prinzip der Kohlefadenglühlampe von Humphry Davy
einen haltbaren Glühfaden aus Bambuskohlefasern entwickelte, der eine
Brenndauer von etwa 40 Stunden garantieren konnte. Dies war die
Geburtsstunde der elektrischen Beleuchtung.
All dies ist zwar
in Anbetracht der langen Geschichte der Beleuchtung noch nicht sehr
lange her, doch es hat sich in der Entwicklung der Beleuchtung viel
getan. Die elektrische Beleuchtung ist für all diejenigen, die im
vergangenen Jahrhundert bis heute großgeworden sind, etwas ganz
Selbstverständliches geworden. Begonnen mit dem Drehschalter bis zum
heute meist verwendeten Kippschalter oder Schnurschalter
an Lampen
ist an Innovationen im Verlauf der Jahre einiges dabei gewesen, wobei
sich Kippschalter meist als Installation direkt an der Wand befinden,
während man Schnurschalter, so wie der Name es bereits vermuten lässt,
an einer Schnur an der Lampe vorfindet, die dadurch an- und
ausgeschaltet werden kann.
Dass wir eine Möglichkeit brauchen, um das elektrische Licht ein-
und wieder auszuschalten, daran führt kaum ein Weg vorbei. Doch
tatsächlich ist es denkbar, dass dies in Zukunft nicht mehr unbedingt
mit Hilfe der Schalter geschieht, die wir kennen. Sensoren sind die Innovationen
von morgen, die vielleicht das schalterlose Licht ermöglichen können.
Ähnlich wie bei einem Bewegungsmelder könnten wir dann Licht schalten,
dimmen oder dämpfen. Einen Versuch in die Richtung haben beispielsweise
ein paar ehemalige Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft
in Dresden gestartet. Sie befassen sich mit der Entwicklung von LED
Leuchten, die sich nur mit Hilfe von Gesten und Bewegungen bedienen
lassen.
Dies kann durch die Verwendung von Infrarot Sensoren
ermöglicht werden, die es schaffen, die Position der einzelnen Finger
aus einem Abstand von bis zu fünf Zentimetern zu erkennen. So kann
nicht nur eine, sondern auch mehrere Leuchten einzeln bedient werden.
Im Zuge ihrer Entwicklungen haben die Dresdner ein Unternehmen mit dem
Namen „Dreipuls“ gegründet, das kürzlich in HOLY TRINITY umbenannt wurde. Unter diesem vertreiben sie ihre LED
Leuchten, die jedoch beim derzeitigen Stand der Entwicklung nur für
wohlhabende Menschen in Frage kommen, denn eine Leuchte kostet zwischen
1000 und 2000 Euro. Zu den Kunden von HOLY TRINITY gehören daher momentan
hauptsächlich Hersteller von Luxusküchen, Architekturbüros und
Anwaltskanzleien. Doch tatsächlich sind die Innovationen weiterhin in
Arbeit und so ist es wahrscheinlich, dass die Leuchten bald auch zu
erschwinglicheren Preisen zu haben sein werden. Es ist ein langer Weg
vom offenen Feuer bis zur mit Gesten steuerbaren LED Leuchte, doch für
diese Entwicklungen hatte die Menschheit schließlich auch eine ganze
Menge Zeit.