4-W-LED-Lampe, Reparaturbericht 

von Günther Zöppel    
    
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Eine GU-10 LED Lampe mit der Angabe „mindestens 15000 h Lebensdauer“ war sich ihrer technischen Daten wohl nicht bewusst und gab bereits nach einem Tausendstel der Zeit ihre elektronische Seele auf. Für mich ein willkommener Anlass, den Innereien dieses High-Tech-Produktes mal auf die Schliche zu kommen. 

Lampenkopf, Streulinse abgeschraubt

Kühlkörper mit den 3 CREE-LEDs demontiert





Wärmeleitpaste unter dem Kühlkörper mangelhaft verteilt



Weiter geht’s mit der Zerlegung – Abschrauben des Lampensockels

Die Offenlegung der Elektronik gestaltete sich problemlos, es war alles aufschraubbar (hat da der Hersteller schon mit notwendigen Eingriffen gerechnet?). 

Innereien des Sockels kommen zum Vorschein – ein in gelber Folie verpackter Step-Down-Wandler in Miniaturausführung



Wandler herausgezogen

Es kam ein im Lampenfuß integrierter Mini-Step-Down-Wandler zum Vorschein, der nach Ausbau und Test sekundär ca. 10 Volt Gleichspannung abgab – also daran konnte der Defekt nicht liegen. Die Schaltungstechnik dieses Wandlers ist ja hinlänglich bekannt – Graetzgleichrichtung und Siebung der Netzwechselspannung, Ansteuern eines Wandlertrafos mit Schalttransistor, Spannungsregelung mit IC, sekundär Gleichrichtung und LED-Anschluss, Primär- und Sekundärseite galvanisch getrennt. 

Defekte LED entfernt, gelötete Kühlfläche unterhalb der LED auf Substrat sichtbar

Der Ausbau der im Lampenkopf auf einem Kühlkörper befestigten 3 Stück CREE-LEDs brachte dann nach einzelner Durchprüfung den Ausfall einer von den dreien zutage – und da sie alle in Serie geschaltet sind, ging nichts mehr – genauso wie man das Problem von der traditionellen Weihnachtsbaumbeleuchtung kennt. Zum Glück (trotz Widerspruchs meiner besseren Hälfte…) hatte ich noch eine weitere defekte LED-Lampe aufgehoben, dort konnte ich mittels Heißluftgebläse eine noch funktionsfähige Ersatz-LED auslöten und diese auf die Stelle der defekten LED transplantieren. Die genaue Inspektion der ganzen Geschichte brachte als Ausfallursache vermutlich mangelhaft verlötete Kühlflächen und damit zu wenig thermischen Kontakt für die notwendige Kühlung ans Licht. Mittels Anschmelzen per Heißluftpistole habe ich diesem Zustand dann abgeholfen. Ein Test nach erfolgtem Zusammenbau war erfolgreich – jetzt muss ich nur noch die Langzeitstabilität beobachten. Ca. 10 Euro wurden so für eine ansonsten nötige Neuanschaffung gespart, aber da hätte der Hersteller ja gleich mitteilen können, dass die 15000 Betriebsstunden inklusive eines Eingriffes zu verstehen sind ;-)


Vortest mit neu aufgelöteter LED – es strahlt wieder !


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