Diese Solar-LED-Fackel hat lange in
einem Garten gestanden und wollte nun nicht mehr funktionieren. Man
kann sehen, dass die Solarzelle stark angegriffen ist. Auch die
Kontakte im Batteriefach machen Probleme. Das sind die wichtigsten
Gründe, warum Solarlampen im Freien nicht sehr alt werden. Macht aber
nichts, da kann man mal nachsehen, was drin ist. .
In dem weißen Lichtstreu-Zylinder findet sich eine
interessante Platine mit insgesamt 30 gelben LEDs. Mit einer normalen
Batterie und etwas Wackeln an den Kontakten konnte alles noch einmal in
Betrieb genommen werden.
Auf der einen Seite gibt es ein ähnliches IC wie in einfachen
Solarlampen. Zusätzlich ist eine Schottkydiode und ein Kondensator
eingebaut. Alles arbeitet als einfacher Spannungswandler, der die
Batteriespannung von 1,2 V auf ca. 3-4 V umsetzt. Das funktioniert bis
herunter auf 0,8 V.
Auf der andern Seite gibt es einen Mikrocontroller. Dass er nicht
beschriftet ist und seine Lage des GND-und VDD-Anschlusses legt nahe,
dass es sich um einen Padauk-Controller handelt, der ja wegen seines
geringen Preises für solche Aufgaben prädestiniert ist. Alle LEDs oben
sind mit ihren Partnern auf der Unterseite parallel
geschaltet. Insgesamt 12 Ports arbeiten als PWM-Ausgänge und steuern
die Helligkeit der einzelnen LEDs. Das Geflacker sieht sehr natürlich
aus, ähnlich wie das Flackern einer echten Fackel.
Auf der Seite des Mikrocontrollers gibt es beschriftete Anschlüsse für
+ und -. Hier konnte die hochgesetzte Spannung gemessen werden.
Offensichtlich ist die Platine auch für den direkten Anschluss einer
ausreichend hohen Spannung vorgesehen. Deshalb habe ich es mit einem
Li-Akku aus einer E-Zigarette versucht. Das funktioniert wunderbar
mit einer Spannung von ca. 3,7 V bei einer Stromaufnahme von ca. 30 mA.