Gedimmter LED-Schlauch
Häufig
findet man preiswerte LED-Schläuche mit 240 warmeißen LEDs
und insgesamt 10 m Länge. Sowas sollte an
unserem Treppengeländer eingebaut werden. Aber es gab zwei
Probleme: Zu lang und zu hell. Die aufgenommene Leistung ist
geschätzt 4 * 20 mA * 230 V = 18,4 W. Zur Orientierung in
der Nacht ist das zu viel.
Siehe auch: www.lightingdeluxe.de/energiesparende-beleuchtung.html
Eine
Anlyse der Schaltung ergab vier Abschnitte zu je 60 LEDs. Im
Anschlusskabel befindet sich ein Vierweggleichrichter. Wenn eine LED
ca. 3,3 V braucht, benötigtz die Kette von 60 LEDs etwa 200
V. Der Rest wird in den Widerständen verheizt. Nach jeweils 60 LDs
kann der Schlauch getrennt werden. Man erkennt die passende Stelle
daran, dass es hier keine Verbindung zur nächsten LED oder zum
nächsten Widerstand führt. Der LED-Schlauch wurde auf 5 m
gekürzt. Aber er ist noch zu hell.
Um
die LEDs zu dimmen, wurden zwei zusätzliche Kondensatoren
eingebaut. Ein Konmdensator mit 22 nF hat bei 50 Hz einen kapazitiven
Widerstand von 145 kOhm. Einer hätte auch gereicht, aber mit zwei
Kondensatoren erhöht sich die elektrische Sicherheit. Der maximale
Strom an 230 V liegt damit auch im Fehlerfall noch unter
2
mA. Zusammen reduzieren die beiden Kondensatoren den Strom auf unter 1
mA. Die gesamte Leistung der Lichterkette liegt nun bei ca. 0,2 W. Das
ist nicht mehr viel, aber die Helligkeit reicht für den Zweck.
Die
Kette wird über einen Schalter betrieben. Bei der richtigen Polung
leuchten die LEDs auch dann noch etwas, wenn der Schalter geöffnet
ist. Dieser Effekt wurde schon einmal bei einer anderen LED-Sparlampe
entdeckt. Er ist auf Streukapazitäten gegen Erde
zurückzuführen. Bei geschätzten 100 pF fleißt noch
ein Strom von ca. 10 µA. Auch dabei ist das LED-Leuchten noch gut
sichtbar.
Was die LED
grundsätzlich
auszeichnet ist ihre lineare Beziehung zwischen Strom und Lichtabgabe.
Das
bedeutet, dass auch bei kleinsten Strömen schon Licht erzeugt wird.
Deshalb ist
eine LED prinzipiell sehr gut dimmbar. Anders als bei einer Glühlampe
ändert
sich die Farbtemperatur dabei
nicht. Schade, denkt mancher, denn das rötliche Licht einer gedimmten
Glühlampe
ist dem Abendlicht der Sonne ähnlicher. Über Millionen von Jahren sind
wir
darauf geprägt, die Sonne geht unter, wir werden müde. Das immer
gleiche weiße
Licht macht uns einen Strich durch die Rechnung. Ein hoher Blauanteil
am Abend
kann zu Schlafstörungen führen. Die Industrie forscht immer
weiter.
Deshalb gibt es inzwischen LED-Lampen, deren Farbton sich passend
einstellen
lässt. Mein Eindruck ist allerdings, bis es so schön und natürlich
wirkt wie bei einer Glühlampe wird noch einige Zeit vergehen.
Siehe auch: Farbton
weißer LEDs, oft zu grell