Akku-Erfrischer
Ein lange vergessener Bleigel-Akku
in einem Handstaubsauger war komplett hochohmig geworden. Es machte viel Mühe,
ihn wieder zu aktivieren. Dazu habe ich abwechselnd in beiden Richtungen
Spannungen angelegt. Eine falsch herum angelegte Spannung kann helfen, die
inneren Isolierschichten wieder abzubauen. Sie entstehen, wenn der Akku nichts
zu arbeiten hat. Jetzt ist er wieder fit und kann ganz normal geladen und
entladen werden.
Aber was wird wohl passieren, wenn er wieder längere Zeit herumsteht? Klar,
dann baut er wieder ab. Um dies zu verhindern, habe ich eine altbewährte Methode
eingesetzt. Der Akku wird laufend mit sehr kurzen, aber kräftigen Stromimpulsen
belastet. Alle zwei Sekunden entsteht ein 2-ms-Impuls mit etwa 1 A. Das
entspricht einem mittleren Strom von ca. 1 mA, etwa in der Größenordnung der
ohnehin vorhandenen Selbstentladung. Braucht also nicht viel Energie, hält
den Akku aber frisch.
Die Schaltung verwendet wieder den beliebten NPN-Kippgenerator,
der diesmal den Basisstrom für den Leistungstransistor liefert.
Den Strom habe ich mit ca. 1 A gemessen. Wer sicher sein will, dass es
nicht mehr ist, kann ja noch einen zusätzliche Lastwiderstand
spendieren.
LED-Anzeige
Christian
Feldhoff schrieb: Beim Stöbern auf Ihren Seiten bin ich auf die
Schaltung Akkuerfrischer gestoßen und würde mir das gerne
nachbauen. Ist es vielleicht möglich, eine rote Status-LED
zu integrieren, die immer dann leuchtet, wenn ein Impuls entsteht?
Die
Idee ist gut, denn dann hat man zugleich eine Anzeige über den
Ladezustand des Akkus. Je seltener die LED blitzt, desto tiefer ist die
Spannung. Am besten verwendet man einen zusätzlichen
Kleinsignaltransistor BC548, der nur die LED ansteuert. Hier ist die
erweiterte Schaltung:
Verhalten bei zu schwachem Akku
Wolfgang Hartmann schrieb, dass bei seinem Nachbau die LED nicht blinkt. Meine
Vermutung war, dass der Akku zu hochohmig geworden sein könnte. Das hat
sich bestätigt:
"24 Stunden Nachladen auf 13.5 Volt (2 Akkus parallel) haben das Problem
gelöst. Ich benutze die Akkus, wenn ich störungsfreie 12 Volt, reinen
Gleichstrom benötige. Eine Tiefentladung der Akkus wird durch die
Schaltung unter der Durchbruchspannung des 1. Transistors vermieden. Argument
für halbverbrauchte Autoakkus; sie tun manchmal jahrelang noch Dienst bei
empfindlichen Schaltungen als Test."
Meine Erfahrung mit dem zuerst verwendeten Beilgel-Akku: Er war doch schon
wieder etwas schlapp geworden, weil er länger nicht am Erfrischer hing.
Erkennbar war das daran, dass die Ladespannung von 13,5 V sehr schnell mit
wenig Strom erreicht wurde. Anlässlich der Erweiterung mit der LED habe ich den
Akku zusammen mit dem Akku-Erfrischer lange am Ladegerät gelassen. Nach
ein paar Stunden stieg der Ladestrom wieder deutlich an, ein Zeichen dafür,
dass der Akku wieder frischer wurde. Jetzt lasse ich die Schaltung einfach
dran. Dann sehe ich auch, wenn nachgeladen werden muss.