Micro:bit und MicroPython
Jetzt war es mal an der Zeit, Python auf dem Micro:Bit zu testen.
Wenn man ein neues Projekt startet, steht schon ein Beispielprogramm
da, das man gleich testen kann. Übersetzen und Download wie bisher, und
schon läuft es. Ein Text scrollt durch das LED-Feld und ein Herz
erscheint. Sehr angenehm empfinde ich, dass der Quelltext sofort
verständlich ist. Man muss eigentlich nur wissen, dass die
Programmstruktur in Python durch Einrücken entsteht. Alles was um ein
Tab eingerückt ist, steht in diesem Fall in der Endlosschleife.
Was
es noch so gibt erfährt man in der Python-Dokumentation
http://microbit-micropython.readthedocs.io/en/latest/index.html . Ich
habe viele Beispiele in den Editor kopiert und getestet. Alles läuft
prima und ist leicht verständlich. Ein Music-Beispiel habe ich etwas
verändert um die Soundausgabe genauer zu testen.
Ich
wollte wissen, welche höchste Frequenz erzeugt werden kann. Es geht bis
20 kHz. Mit music-pitch(20000, 10000) erzeuge ich einen Ton von 20000
Hz mit einer Dauer von 10000 ms. Darauf folgt ein absteigender Ton aus
dem originalen Beispiel.
Das
Oszilloskop zeigt ein Rechtecksignal mit kurzen Impulsen. Das bedeutet
reichlich Oberwellen bis weit in den Ultraschallbereich. Ein
angeschlossener Piezowandler ist im Fledermausdetektor bei 40 kHz zu
hören. Die Schallquelle eignet sich ideal für Reichweitenvergleiche und
Messungen der Empfindlichkeit. Damit ist Micro:Bit in den edlen Kreis
der Labor-Messgeräte aufgestiegen.
Und
auch das Wichtigste geht: Die serielle Schnittstelle und der
AD-Wandler. Hier wird die Spannung am Pin 0 gemessen, in einen String
umgewandelt und seriell über den USB gesendet. Damit ist eigentlich
alles vorhanden, um auch anspruchsvolle Messaufgaben zu lösen.
Im
Terminal erscheint alles wie erwartet mit 9600 Baud. Hier kommen
übrigens auch irgendwelche Fehlermeldungen an, falls man sich einen
Fehler geleistet hat.
Jetzt
ist es ganz einfach, auch andere Messgrößen zu erfassen. Hier wird das
Magnetfeld gemessen. Wenn man Magnete in einem definierten Abstand von
5 cm annähert, kann man ihre Stärke vergleichen. Das ist doch mal was,
was bisher nicht so einfach möglich war. Micro:Bit entwickelt sich
immer mehr zu einem vielseitigen Messgerät.
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