Micro:bit Stecker
Bisher
wurde der Micro:bit immer mit Kokoklemmen kontaktiert. Für größere
Experimente wäre aber auch eine Steckplatine sinnvoll. Nach langen
Überlegungen habe ich mich für eine zweireihige Pfostenstecker mit 2 x
20 Pinnen im 2,54-mm-Raster entschieden. Damit erwischt man zwar
nicht alle Anschlüsse, aber es passt problemlos auf das Steckboard. Die
Pindicke passt genau zur Leiterbahnbreite. Zwischen den beiden Reihen
ist etwas mehr Platz als die Platine braucht. Zur Fixierung beim
Anlöten der ersten Pinne habe ich etwas Papier zwischen Rückseite
und Stecher geklemmt.
Dann wurden erstmal nur die großen Anschlüsse angelötet, wobei jeweils zwei Pinne kontaktiert werden.
Danach
kommen die kleinen Anschlüsse an die Reihe. Ich verwende reichlich Zinn
und ziehe es dann wieder ab. Deshalb sind auch die nicht
angeschlossenen Bahnen mit verzinnt.
Auf
der Rückseite sieht es ähnlich aus. Man beachte aber, dass alle
Anschlüsse auf der Platinen-Rückseite vollkommen isoliert sind. Die
hinteren Pinne dienen erstmal nur der mechanischen Stabilität.
Zwischen
Platine und Steckerpin ist hinten jeweils eine Lücke von ca. 0,5 mm,
die mit Lötzinn ausgefüllt ist. Auch die großen Anschlüsse sind
vollständig vom Rest isoliert.
Die
hinteren Pinne habe aber auch noch eine Reservefunktion: Wenn doch mal
ein bisher nicht angeschlossener Pin gebraucht wird, kann einer der
hinteren Pinne mit einem Drähtchen angeschlossen werden. Dazu muss man
aber den Pin davor entfernen. Nicht benötigte Pinne gibt es ja genug.
Da sind zum Beispiel die Seiten-Pinne für GND und VCC, deren Sinn
vermutlich darin besteht, die Fehlertoleranz beim Anschluss von
Krokoklemmen zu erhöhen. Man erwischt dann leicht mal den Nachbarpin
mit, ist mir auch schon passiert. In der Stecker-Ausführung kann man
gut drauf verzichten.
Was aber mal wichtig werden kann, sind die
I2C-Anschlüsse. Deshalb wurde der überflüssige GND-Pin entfernt. Das
geht sehr gut: Mit dem Lötkolben heiß machen, dann rausziehen, wie beim
Zahnarzt. Durch die Lücke kann dann ein Drähtchen gefädelt werden, das
an den gewünschten Anschluss (SDA, P20) gelötet wird.
Auf
der Rückseite wird das Drähtchen dann an dem entsprechenden Pin aus der
letzten Reihe angelötet. Und schon der I2C-Bus gerettet.
Geschraubte Verbindungen als Alternative, von Juergen Pintaske (www.exemark.com)
Meine
Alternativen: 3mm-Senkkopf, irgendetwas isolierendes auf der anderen
Seite, Mutter, Draht, fertig.
Sehr
schön ist auch, einfach 2…5 Bananenstecker, teilweise von hinten – dann
steht es von allein und die Anschlüsse sind auch da.
Ein Gehäuse muss her: Große TicTac-Packung, ein scharfes Messer macht es passend und ein Stück Balsa gibt den richtigen Abstand
Sogar 2x AAA oder 2x AAAA passt noch mit rein und die Applikationsbox ist fertig. Und 2 Tasten zur Bedienung sind ja da.
P.S.
Ich frage mich, wann wohl die erste TPS-Version darauf laufen wird.
Zwei Tasten und LEDs sind ja da. Und die internen Register sind aus den
LEDs sogar anzeigbar...
Bananenstecker selbst gebaut
Zum
Anschluss der fünf großen Kontakte des Microbit eignen sich
4mm-Bananenstecker. Aber erstens sind übliche Bananenstecker zu groß
und zweitens gerade nicht da. Man kann sich jedoch mit etwas gelbem
PCV-Isolierband behelfen (reife Bananen sind gelb!).
Man
umwickelt die Drahtisolierung bis zu einer Dicke von knapp 4 mm und
biegt dann das abisolierte Ende um. Falls dieser Stecker dann zu schwer
geht, kann man immer noch etwas Isolierband abwickeln. Der umgebogene
Draht macht den Stecker nämlich etwas dicker, sodass sich eine
Federwirkung ergibt.
Weil
die Platine in den hinteren Schlitz der Steckplatine passt, ist alles
sehr gut gegen Verrutschen gesichert. Passt, wackelt und hat (wenig)
Luft.
Alternative Bananenstecker Auf
der Suche nach besseren Formen und Materialen für selbst gebaute
4-mm-Stecker habe ich die innere Isolierung eines alten Koaxkabels
gefunden. Sie hat einen Durchmesser von 3,8 mm und wurde in 10 mm lange
Abschnitte geteilt. Mit dem Messer wurde eine Seite etwas angeschrägt.
Außerdem musste das Innenloch auf 1,5 mm aufgebohrt werden.
Eine
Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen fand sich im Garten.
Zuerst habe ich einen Holunterstrauch probiert, weil das weiche
Holundermark im Inneren einfach mit einem Draht durchstochen werden
kann. Aber die Äste waren zu dünnwandig. Die bessere Wahl war dann
eine Garten-Forsythie, deren Äste ebenfalls ein weiches Mark
haben. An einem Busch habe ich mir Äste mit passender Dicke
abgeschnitten und dann konisch angespitzt. Das weiche Innere kann
leicht mit einem Draht durchstochen werden. Mit dem richtigen
Kupferdraht wird daraus der (fast) perfekte Stecker.
Elektronik-Labor Projekte Microbit