Versuche zum Ultraschall-Demodulator        

von Norbert Renz                  
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Bild 1

Unter den LM324-Anwendungen 2  hat Heinz D. eine Schaltung vorgestellt, welche eine Demodulation eines 70kHz Signals, durch Erzeugung einer Schwebungsfrequenz im Hörbereich, vorschlägt. Ich habe eine solche Schwebung mit realen Signalen nachgestellt und oszillographiert (Bild 1). Die Differenzpannung ist das was der OP, der als Komparator arbeitet, am Eingang sieht. Auffällig sind besonders die Totzonen, in denen der OP sozusagen nicht weiss, was er tun soll. Die Verhältnisse sind undefiniert und wenn eine Demodulation stattfinden sollte, dann eher zufällig und nicht nachbausicher. Für den realen Fall, also bei halbwegs idealen Verhältnissen, ist aus dem Bild ersichtlich, dass bei einer Schwebung das Originalsignal noch vorhanden ist und lediglich die Pulsbreiten moduliert werden. Das heisst, dass die Schwebung nicht hörbar ist. Es wird nur die Amplitude der HF moduliert. Es spielt auch keine Rolle, ob die Spannungen addiert oder subtrahiert werden.

Die Schwebung darf auch nicht mit einer echten Demodulation (Mischung) durch Multiplikation der Signale verwechselt werden. Siehe Bild 2, ebenfalls mit realen Signalen am Oszilloskop gemessen. Hier entsteht ein echtes Signal, und die Totzonen fehlen hier auch. Für einen Schalt-Mischer reicht ein OP allerdings nicht aus.


Bild 1

Es ist also nach eine Möglichkeit zu suchen, eine sichere Demodulation zu bewerkstelligen. Da ein Addierer auch ohne OP mit zwei Widerständen gemacht werden kann, wird der vierte OP aus dem Bastelkalender wieder frei. Durch eine künstliche Offsetspannung lässt sich erreichen, dass der freie OP das Summensignal (= Schwebung) nun in eine PWM umwandeln kann. Siehe Bild 3. Unten ist das PWM-Signal am Ausgang abgebildet. Alle Berechnungen der Signale wurden direkt auf dem Digital-Oszilloskop generiert. Die Addition wurde am Oszilloskopeingang mit zwei Widerständen realisiert. Die Signale stammen von Funktionsgeneratoren.


Bild 3

Bild 4 zeigt den zugehörigen Schaltungsvorschlag. Wird die Schwelle möglichst knapp eingestellt, lassen sich auch noch Lautstärkeunterschiede wahrnehmen, da die Schaltung dann auch noch mit Einganssignalen funktioniert, welche den Signalverstärker nicht in die Sättigung treiben. Selbstverständlich muss der OP-Komparator noch schnell genug sein, um den Signalen folgen zu können.


Bild 4


 



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