14.12.17:
Temperaturabhängigkeit
von Halbleiterbauelementen von Dieter Drewanz
Aus einem Datenblatt von NXP
Beispiele: Schotty
Diode 30V, 200mA
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-25°C
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25°C
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75°C
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125°C
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150°C
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Sperrstrom bei 5V:
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1,2nA
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0,16uA
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6uA
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0,1mA
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0,3mA
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Spannungsabfall bei 1mA
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0,34V
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0,27V
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0,18V
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0,12V
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0,075V
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Der
Spannungsabfall an einer Diode eignet sich daher wenig so auszulegen,
um einen Dauerüberladungsstrom zu begrenzen. Etwas gemildert wird
der Effekt durch die Temperaturabhängigkeit der Ausgangsspannung in
Kombination mit einer Solarzelle.
Transistor
100V, 2A:
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-55°C
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25°C
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100°C
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150°C
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Verstärkung bei 2V, Ic 100mA:
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60%
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100%
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125%
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140%
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Basisspannungsabfall BE bei Ic 100mA
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0,83V
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0,67V
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0,53V
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0,44V
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Sättigungsspannung CE bei 2A
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0,05V
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0,065
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0,075
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0,095V
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Auf Grund der
starken Temperaturabhängigkeiten ist es meist nicht sinnvoll
Schaltschwellen über diese Eigenschaften zu definieren.
Würde der
Transistor auf 100°C aufgeheizt werden, wäre es möglich einen
Sperrwandler als Aufwärtswandler für eine LED zu bauen und zu
betreiben, der bereits gespeist von einer Solarzelle 0,5V schwingen
würde (I
c=2mA, U
BE=0,4V,
100°C).
Nachtrag:
Der simulierte Spannungswandler
0,5V/100 Grad
13.12.17:
Versuche zur
I2S-Audio-Schnittselle
Mit
einem Breakout-Board von Adafruit mit dem I2S-Verstärker MAX9835A
wollte ich meine ersten Gehversuche mit dieser digitalen
Audio-Schnittstelle machen. Rainer hat den Verstärker erfolgreich an
seinen Raspberry angeschlossen und berichtet von einem absolut sauberen
Klang. Ich wollte den digitalen I2S-Ausgang des SI4735-Radios damit
nutzen. Nach langen Studien der Datenblätter und einigen Vorversuchen
wurde mir erst klar, dass es passive und aktive Busteilnehmer gibt. In
diesem Fall aber sind beide passiv, daher fühlt sich keiner von beiden
für die Taktsignale verantwortlich.
Also
muss man selbst die beiden Taktsignale bereitstellen. Ideal wäre ein
BCLK-Signal von 3,072 MHz und ein LRC-Signal von 48 kHz. Mein
Probeaufbau
lief ohnehin schon mit einem Mega32, der ein Taktsignal von 2,764800
MHz an den Radiochip liefert. Also habe ich dieses Signal als
Bit-Clock verwendet. Und ein zweiter Timer des Mega32 hat ein
PWM-Signal mit 50% bei 21,6 kHz für den Links/Rechts-Takt erzeugt.
Sobald diese beiden Signale am SI4735 anliegen und er korrekt
initialisiert wird, kommen die digitalen Audiobits angeflogen. Und
tatsächlich erschien dann auch ein Signal am Lautsprecherausgang des
MAX9835A. Es war allerdings nicht perfekt und enthielt starke
Alias-Signale. Im Datenblatt steht ja auch, dass man sich an bestimmte
Taktraten halten soll, weil die internen Filter sich dann passend
einstellen. Der Klasse-D-Ausgang zeigt übrigens nur dann ein schnelles
Rechtecksignal, wenn der Chip seine Taktsignale bekommt. Also wenn das
mit dem Radio was werden soll, muss ich mit einem anderen Quarz und
passendem Teiler den richtigen Takt erzeugen.
Dass
der Verstärker mit einem falschen Takt überhaupt lief, hat mich zu
einem zweiten Versuch verleitet. Könnte nicht ein Mikrocontroller ein
vollständiges I2S-Signal mit beiden Takten und dem seriellen Datenstrom
erzeugen um zum Beispiel einen Signalgenerator zu bilden? Das habe ich
mit dem ATtiny85 versucht. Alle Signale sahen schon korrekt aus, waren
aber viel zu langsam mit einem Bit-Takt bei ca. 43 kHz. Das lag unter
der Toleranzgrenze des MAX9835A, der damit nicht einmal seinen
Klasse-D-Ausgang eingeschaltet hat. Ich fürchte, dieses Projekt muss
ich aufgeben.