Mein
Sohn hat aufgeräumt. Dieses induktive Ladegerät konnte ich gerade noch
aus dem Schrott retten. Mich fasziniert die sehr dicke HF-Litze und die
HF-Endstufe mit zwei Doppel-FETs MT4606, jeweils ein N-FET und ein
P-FET in einem Gehäuse, sodass mit zwei ICs eine Vollbrücke gebildet
wird. Der Serienkreis liegt zwischen beiden Brücken.
Natürlich
musste ich gleich mal Spannung anlegen. Es entstehen kurze
Impuls-Pakete mit rund 200 kHz. Da ist eine Menge zusätzlicher
Elektronik auf der Platine. Deshalb dachte ich, wenn der Oszillator eine
angemessene Last erkennt, geht er in den Dauerbetrieb über. Aber
Versuche mit Spulen, Lastwiderständen und Gleichrichtern brachten kein
Ergebnis. Dann habe ich auf dem Deckel gelesen, dass das Gerät nach dem
QI-Standard arbeitet (
https://de.wikipedia.org/wiki/Qi_(induktive_Energie%C3%BCbertragung)).
Das war mir neu. Aber Wikipedia weiß, dass da ein Datenverkehr
zwischen den Geräten aufgebaut wird. Das Handy sagt dem Ladegerät, ob
es geladen werden möchte. Da kann ich natürlich nichts machen und muss
mich mit den Bauteilen begnügen. Die Leistungsbrücke ist es jedenfalls
wert, dass sie aufgehoben wurde. Und wer weiß, vielleicht auch die
HF-Spule für eine ultimative Langwellenantenne?