14.3.13:
Virenalarm
In
den letzten Tagen habe ich von zwei Lesern
gehört, dass es einen Virenalarm auf meiner Homepage gab. Ich selbst
konnte
allerdings nichts feststellen. Gestern aber habe ich es auch erlebt.
Eine
bestimmte Seite hat einen Alarm ausgelöst, der irgendetwas mit Java
Script zu
tun hatte. Diese Seite hatte ich aber schon länger nicht mehr
verändert. Heute
kam ein ähnlicher Alarm auf einer andern Unterseite.
Jetzt
habe ich mal nachgesehen, welche Add-ons und Plugins Firefox im Laufe
der Zeit gesammelt hat. Und da gab es unglaublich viele Dinge, die ich
nie haben wollte und die den Browser vermutlich nur langsamer machen.
Das ist eine Seuche, man wird jederzeit ungefragt mit solchen Sachen
überschüttet, ohne es bewusst wahrzunehmen. Also habe ich
ausgeschaltet, was ich nicht haben wollte, kurz gesagt fast alles.
Ergebnis: der Browser läuft wieder rund und ohne Virenwarnung.
Welches der vielen Zusatzprogramme der Auslöser war weiß ich
leider nicht. Aber eines davon hatte wohl etwas mit der Warnung zu tun.
Falls jemand ähnliche Erfahrungen macht, würde ich mich
über eine Nachricht freuen.
14.3.13
Nachtrag: Ein Hackerangriff
Ein Leser hat mich informiert, dass noch Meldungen auf
ganz bestimmten Seiten kamen. Nach seinem Hinweis konnte ich
herausfinden, dass
eine Zeile mit
Java Script eingefügt wurde. Und zwar in alle
HTML-Dateien,
heute morgen zwischen 9 und 10 Uhr. Ein richtiger Hacker-Angriff! (vgl.
www.pcwelt.de/ratgeber/Wer-steckt-hinter-Hackerattacken-und-wie-funktionieren-sie-3295997.html) Jetzt
habe ich
die Sicherheitsmaßnahmen verbessert und alle Dateien neu hochgeladen.
Ich
hoffe, dass jetzt alles repariert ist. Und ich hoffe, dass niemandem
etwas
passiert ist. Soweit ich sehen konnte, war es bisher harmlos und sollte
wohl
die Vorbereitung auf kommende Angriffe sein. Übrigens glaube ich zu
wissen, wie
der Angriff möglich wurde und konnte diese Lücke nun schließen.
Sa. 16.3.
Google hat mir eine Mail geschrieben,
dass einige Seiten auf
meiner privaten Homepage (
b-kainka.de) Malware enthalten. Mit diesen
präzisen Informationen konnte ich nochmal auf die Suche gehen. Und
tatsächlich, da waren noch einige vergessene html-Dateien, die ich
nicht überschrieben hatte. Zum Teil handelte es sich um alte Dateien
ohne Verlinkung, deshalb hatte ich sie beim ersten Säuberungsvorgang
übersehen. Zugleich hat diese gründliche Prüfung durch Google aber auch
ergeben, dass das Elektronik-Labor jetzt wieder in Ordnung ist.
Inzwischen
habe ich auch einen besseren Blick für solche Fälle. Wenn ich als
Homepage-Betreiber Dateien hochlade, schaue ich mir jetzt immer die
letzten Daten der Dateien auf dem Server an. So würde ich bemerken,
wenn es noch mal einen Angriff geben sollte. Die Malware selbst
(vgl.
praxistipps.chip.de/was-ist-malware_28542) erscheint in einem HTML-Browser sehr unscheinbar. Auch die
Quelltextansicht in Google zeigt nicht das eigentliche Problem. Wenn
man aber die html-Datei in einen Texteditor wie Notepad (siehe auch
www.tecchannel.de/pc_mobile/tools/2038348/notepad_textdateien_komfortabel_bearbeiten/) lädt, sieht man
lange Zahlenreihen mit binärem Code.
Insgesamt ist so ein Hacker-Angriff eine sehr unangenehme Sache,
ähnlich übel wie ein Wohnungseinbruch. Tatsächlich gibt es vermutlich
kein 100-prozentiges Mittel dagegen, man kann sich nur bemühen, alle
erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Aber wenn doch einmal
so etwas passiert, muss man als Homepage-Betreiber nicht gleich
verzweifeln. Da gibt es Hilfsangebote des Webhosters (in diesem Fall
1&1)
oder man kann sich in Foren, wie dem
ABAKUS
Forum „professionelle“ Hilfe holen.
Sicherheitstipps für den Leser:
Um
zu verhindern, dass mögliche Reste des Problems noch auf dem
Rechner sind, habe ich (als Leser meiner eigenen Seiten) in meinem
Browser den Cache (siehe auch
https://support.google.com/accounts/answer/32050?hl=de) komplett gelöscht. In Mozilla:
Extras/Einstellungen/Erweitert/Netzwerk/ Webseiten-Cache <jetzt
leeren>. Alles wird nun bei einem neuen Besuch neu geladen,
sodass
der letzte Stand verwendet wird. Außerdem habe ich mit Avira
mal wieder die komplette Platte gescannt. Und zusätzlich hat
mir jemand MalwareBytes empfohlen. Damit dauert ein Scan gar nicht
lange, aber die Software hat tatsächlich Malware gefunden, die
vermutlich schon länger auf dem Rechner schlummerte.
13.3.13:
Glimmlampe in der Schaltersteckdose
Dieser
Zwischenstecker mit Schalter und Glimmlampe
hat lange seinen Dienst am Fernseher verrichtet, um den Standby-Betrieb
zu
verhindern. Aber dann wurde der Schalter unzuverlässig. Da muss man
natürlich
mal nachsehen warum. Und außerdem bin ich immer hinter den Glimmlampen
her,
weil sie für interessante Experimente verwendet werden können.
Damit möglichst keiner reinschaut sind hier besondere Schrauben mit
einem Steg
in der Mitte des Schlitzes verwendet. Aber ein alter Schraubendreher
und eine
Feile lösen das Problem. So eine Spezialklinge braucht man
immer wieder
mal. Nach dem Aufschrauben wird deutlich: Der Schalter arbeitet
zweipolig und trennt Phase und Nulleiter. Nicht schlecht,
vielleicht wird
eines Tages mal ein Relais statt des Schalters eingesetzt.
Nach
dem Öffnen des Schalters wird das Problem
deutlich: Einer der Kontakte ist schon erheblich abgebrannt. Wenn man
die
Federn abzieht, kann die Glimmlampe herausgenommen werden. Sie hat
übrigens
einen angeschweißten Vorwiderstand (geschweißt, nicht gelötet!) mit 150
kOhm.
Ein Test zeigt, dass die Brennspannung nur 60 V beträgt. Schon ab 1 µA
ist
deutliches hell-oranges Licht zu sehen.
6.3.13:
Ein
LED-Rücklicht
ELO-Magazin,
März 2009: Endlich werden die Tage etwas wärmer, da macht
auch das Radfahren am Abend wieder Spaß. Nur leider ist das
Rücklicht kaputt, Lampe durchgebrannt. Das Fahrradgeschäft
ist zwar gleich nebenan aber schon geschlossen. Im Labor finden sich
mehrere Glühlämpchen der richtigen Größe, aber
alle für kleinere Spannungen. Was kann man da machen? Es war
noch eine Tüte superhelle rote LEDs da, die im Tesla-Lernpaket
für den Nachweis von Hochfrequenzströmen ausgesucht worden
waren. Und Widerstände sind natürlich auch immer reichlich
vorhanden. Also habe ich das Glas zerbrochen und eine
LED-Rücklichtbirne gebaut.
Weil Wechselspannung anliegt müssen immer zwei LEDs antiparallel
geschaltet werden. Den Vorwiderstand von 180 Ohm habe ich Pi mal Daumen
geschätzt. Mal überlegen, wenn die LED 2 V hat und am Dynamo gerade 6 V
anliegt, ist der Spannungsabfall 4 V, der Strom also 22 mA. Tatsächlich
ist die Spannung in den Spitzen höher. Aber dafür wechseln sich je zwei
LEDs zeitlich ab, sodass im Mittel nur der halbe Strom fließt. Wenn man
langsam fährt ist ein sternförmiges Wechselblinken zu sehen. Zusammen
dürfte ein mittlerer Strom von 50 mA fließen, also halb so viel wie
durch die Glühlampe. Passt schon irgendwie. Und das LED-Rücklicht wird
nie mehr durchbrennen. Nur die Bauhöhe ist noch nicht optimal. Weil
aber die rote Abdeckung ohnehin schon gebrochen war konnte ich die
Sache mit etwas Isolierband passend machen. Das Leuchtergebnis ist
jedenfalls sehr gut, wenn auch die Allgemeine Straßenverkehrszulassung
noch fehlt. Das Rücklicht ist etwas heller als mit der Glühlampe. Die
gesparten 50 mA kommen dem Scheinwerfer zugute. Hoffentlich brennt der
nicht auch bald durch, sonst muss ich mit einer Power-LED ran.
Fazit
nach genau vier Jahren: Das LED-Rücklicht funktioniert
immer noch so gut wie am ersten Tag. Unverwüstlich!
Ergänzung zum
LED-Rücklicht, von Peter Heinemeyer
Anbei eine Schaltungsvariante zur Umrüstung einer
Fahrrad-Rücklicht-Glühbirne, die ich bereits seit vielen Jahren in der
Praxis verwende. Die Zeichnungen erklären sich von selbst. Bei der LED
handelt es sich um einen SMD-Typ "OSRAM Power-Top-LED" mit einer
Lichtstärke von 14 Candela in rot (LS E63F-DBFA-1). Die LEDs werden
antiparallel verlötet. Somit sind beide Dioden gegen eine zu hohe
negative Durchbruchspannung geschützt und beide Halbwellen der
Dynamowechselspannung werden optimal genutzt. Der Vorwiderstand hat 100
Ohm. Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität kann der Hohlraum
innerhalb der Lampenfassung mit einem handelsüblichen Alleskleber
vergossen werden. Dieses umgebaute Rücklicht leuchtet schon bei
niedrigen Dynamodrehzahlen extrem hell.
P.S.: Bei den Elektor-Ausgaben aus den 70er Jahren haben mich schon
immer die technischen Zeichnungen fasziniert. Ich pflege diese
Tradition, weil für mich Technik und Kunst ganz eng zusammengehören :-)
LED-Rücklicht
mit Platine, von Florian Dingler
Ich habe den Artikel zu den LED-Rücklichtern gesehen und gedacht "das
baust Du nach!", denn die "normalen" Rücklichter mit 6V/0,6W sind ja
eher Funzel-Teelichte, und ein LED-Standlicht nach neuer Bauart passt
nicht zu meinem 1955er Alter-Opa-Fahrrad. Ich habe es leicht
anders gemacht, der fliegende Aufbau war mir zu wacklig und vor allem
zu groß, er passte nicht in das vorhandene Rücklicht. Daher habe ich
Experimentierplatine mit den 3er-Streifen genommen, und ein Stückchen
zugesägt mit 4 Streifen a 3 jeweils verbundenen Löchern. Dann jeweils
die LEDs mit den abgeflachten Seite zur Mitte eingelötet (sitzt
"press", die LEDs auf die unverkupferte Seite, aufsitzend). Auf der
Kupferseite dann 2 Widerstände 150 Ohm. Ein Lampe im Tütchen
(verhindert fliegende Glassplitter) im Schraubstock gesprengt,
vorsichtig (Schutzbrille!) alle Glasreste und den Kleber mit einer
Spitzzange rausgebröselt. Den Pluspol aufgelötet (Lötpumpe). Dann die
Platine nahezu bündig auf den Sockel (es liegen dann eh nur die
Massepunkte an, keine Kurzschlussgefahr), den Widerstandsdraht durch
das "Plus-Loch" geführt, umgebogen und bündig abgezwickt und mit viel
Lötzinn wieder einen schönen Pluspol angehäuft. Zuletzt die Massepunkte
(siehe Zeichnung, ich habe bei jedem LED-Paar einen Draht bündig
abgezwickt und einen stehen lassen) an den Sockel angelötet. Eingebaut,
heute nacht getestet - WOW! Selbst bei langsamster Fahrt grellrotes
Licht. Mal abwarten, was der Langzeittest und der High-Speed-Test
(brückenbergab bei "ohne Mondschein") ergeben. Die LEDs sind übrigens
von Reichelt, Nr. "LED 5-16000 RT" 15840 mcd, Farbe "superrot".
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