Elektronik-Labor
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SCART-Kabel sind aus der Mode gekommen, seit überwiegend HDMI verwendet
wird. Nur ältere Viderekorder brauchen solche Kabel noch. Aber sie
haben eine schlechten Ruf. Die Bilder sind oft etwas verwaschen, und
leicht kommt es zu Kontaktproblemen. Ich musste oft mehrfach an den
Steckern wackeln, bis alle Farben korrekt dargestellt wurden.
Jetzt habe ich so ein Kabel geöffnet und untersucht. Die Kontakte sind
aus Edelstahl, und die dünnen Litzen sind angecrimpt. Edelstahl ist
ungünstig, weil es eine schlecht leitende Oxidschickt bildet. Das
Problem kenne ich von machnen Steckboards. Zum Test schicke ich 1 A
über zwei Drähte hindurch und lese am Labornetzteil den Spannungsabfall
ab. Bis zu 1 V konnte ich messen, also einen Übergangswiderstand von 1
Ohm. Bei einem Skart-Kontakt habe ich ca. 0,5 Ohm gefunden.
Die Kontakte kann ich nicht gebrauchen, aber die Kabel sind nützlich.
Sie enthalten 1 mm dünne Kupferlitzen mit nur sechs Drähtchen von ca.
0,1 mm. Die Isolierung lässt sich an den Kabelenden ohne Werkzeuge
leicht abziehen. Und es gibt drei Farben. Die Litzen habe ich für
Bastelprojekte aller Art aufgehoben und handliche Wickel daraus
gemacht. Also nicht gleich wegwerfen, ein SCART-Kabel liefert genügend
Litze für ein halbes Bastlerleben.