Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Franzis-Röhrenradios war ich auf die chinesischen Pentoden 6J1 und 6J2 gestoßen. Beide sind sehr ähnlich. Der entscheidende Unterschied ist, dass bei der 6J2 das Gitter 3 einzeln herausgeführt ist, während es bei der 6J1 intern mit der Kathode verbunden ist. Eigentlich hätte ich für ein Audion lieber die 6J2 verwendet, aber es gab sie nicht in genügend großen Stückzahlen. Das Franzis-Röhrenradio ist aber so konzipiert, dass beide Röhren eingesetzt werden können, denn auf der Platine sind die Pinne 2 und 7 verbunden. Beide Röhren sind auch im Online-Shop von AK Modul-Bus zu bekommen. Deshalb kam jetzt die Frage nach dem Datenblatt auf. Ich konnte die Kurzdaten aus einem chinesischen Datenbuch einscannen. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die 6J2 der amerikanischen 6AK6 entsprechen soll. Deren Datenblatt habe ich mir angesehen und kann das nicht bestätigen. Nach meinem Eindruck ist die 6J2 einfach nur eine leicht modifizierte 6J1, beide sind HF-Röhren für relativ kleine Anodenspannungen. Die Kurzdaten legen nahe, dass die 6J2 als Mischer vorgesehen war (Mischsteilheit 0,8 mA/V bei 10 V Oszillatorspannung an Gitter 3, wenn ich es richtig vestehe).
www.ak-modul-bus.de/stat/roehre_6j2.html6.2.11 Schmutziges Solarzellen-Silizium
Eine Fotodiode wie der BPW34 ist im Prinzip genauso aufgebaut wie eine
Solarzelle. Mit der Fotodiode kann man Gammastrahlen messen, Dann müsste das
doch eigentlich auch mit einer Solarzelle gehen, Wär jedenfalls schön, weil man
dann eine große aktive Fläche hätte. Vorversuche mit verschiedenen Zellen und
Bruchstücken haben aber gezeigt, dass es leider nicht geht. Und das liegt am
erhöhten Leckstrom, der sich wie ein paralleler Widertand auswirkt. Und das
wiederum liegt daran, dass das verwendete Silizium nicht so extrem sauber ist,
wie bei der Fotodiode. Dadurch ist das Rohmaterial nicht teurer als es sein
muss.
Als Faustregel habe ich gefunden: Eine Solarzelle darf offensichtlich ein Prozent ihrer vollen Stroms selbst verschwenden. Also eine Zelle mit 0,5 V und 50 mA darf bei 0,5 V einen Leckstrom von 0,5 mA haben. Der parallele Schmutzwiderstand hat also in dem Fall 1 kOhm. Das bedeutet dann auch, dass bei einer Beleuchtung von weniger als 1 % der vollen Sonnenstrahlung mit dieser Solarzelle nichts mehr zu ernten ist. Und als Strahlenmesser müsste die Zelle mindestens um den Faktor 10000 sauberer sein, denn als Lastwiderstand wird üblicherweise 10 MOhm oder mehr verwendet.