Labortagebuch Januar 2014

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31.1.14: Eine neuartige Glimmlampe



Diese Glimmlampe wurde in einem sehr einfachen Phasenprüfer entdeckt. Die Konstruktion mit der kleinen Glaskugel erinnert an einfache Glühlampen. Beim ersten Blick habe ich daher gar nicht geglaubt, dass das eine Glimmlampe sein soll. Vielleicht ist dies eine besonders preiswerte Produktion. Der Phasenprüfer selbst ist jedenfalls schnell zerbrochen. Aber die Glimmlampe funktioniert wie gewohnt.




30.1.14: Defektes Steckerladegerät



Dieses Universal-Ladegerät mit USB-Buchse kam defekt in mein Labor. Die ganze Schaltung hat auf den ersten Blick überhaupt keine Schutzschaltung, die Netzdiode geht direkt auf den Ladeelko. Jegliche Entstörung fehlt, so dass man sich nicht wundern muss, dass so ein Ladegerät erhebliche Funkstörungen verursachen kann. Sogar der Optokoppler für die Spannungsregelung wurde eingespart. Kaum zu glauben, dass das überhaupt mal irgendwie funktioniert hat. Messungen mit dem Ohmmeter zeigten: Der Transistor ist defekt und niederohmig. Ein Emitterwiderstand mit ehemals 10 Ohm ist dafür hochohmig geworden. Das war also quasi die Sicherung des Geräts.



Was aber noch funktioniert ist der Einweg-Netzgleichrichter mit Glättung. Das ist eine gute Gelegenheit, mal wieder ein einfaches Hochspannungsgerät zu bauen. Etwa 300 V, hochohmig über 270 kOhm ist perfekt geeignet um Glimmlampen und Nixie-Röhren aller Art zu testen. Dreht man den Stecker um, gibt es eine gepulste Gleichspannung mit Spitzen bis 600 V.



Siehe auch: Handynetzteil ohne Entstörung 


20.1.14:  SMD-Controller auslöten



Schon wieder ist ein Arduino gestorben, diesmal war es ein Uno. Nach der Ursache wird intensiv gesucht. Es hat was mit einem angeschlossenen Leistungstreiber zu tun, der in Fabis Dachbude die Beleuchtung  mit einem Arduino Power LED Mini Shield steuern soll.  Jedenfalls war der Mega328 im kleinen SMD-Gehäuse verbraten und komplett niederohmig. Um ihn auszulöten habe ich in Ermangelung eines Heißluft-Lötgeräts wieder meinen kleinen Gasbrenner eingesetzt. Die Sache wurde dadurch erschwert, dass der Controller unter seinem Bauch eine große Lötfläche zur Wärmeableitung hat. Ich konnte ihn erst lösen, als schon das Plastik rauchte. Auch der Lötlack hat sich verfärbt. Trotzdem ist die Platine nach dieser Tortur noch intakt. Interessant ist, dass der USB-Controller noch geht. Die Aktion brachte also einen weiteren USB/Seriell-Wandler. Auch nicht schlecht...

Nachtrag von Bernd, DL3NDW

Vor einiger Zeit durfte ich den Microcontroller in einer meiner C-Control-II-Steuerungen wechseln. Der eingesetzte C164CI hat immerhin 80 Pins in einem Gehäuse P-MQFP-80-7. Damit ergibt sich bei einer Breite der Pins von 0.3 mm ein Abstand von 0.35 mm zwischen den Pins. Um das IC auszubauen, ging ich folgendermaßen vor: Mit einer möglichst kleinen Trennscheibe in einer Mini-Handbohrmaschine schneidet man die Pins möglichst nahe am IC-Gehäuse ab. Die Pins sind zweimal gewinkelt und die Durchführung ins IC-Gehäuse gut 1 mm über der Platinenoberfläche. Mit der richtigen Drehzahl muss es gelingen, alle Pins ohne Beschädigung der Platine durchzutrennen. Das IC-Gehäuse kann dann entfernt werden. Mit dem Lötkolben wischt man anschließend die auf der Platine verbliebenen Pin-Reste weg. Nachdem auf der Platine zwischen den Pads alle evtl. entstandenen Lötbrücken beseitigt und alle Pads leicht vorverzinnt wurden, kann das neue Bauteil eingelötet werden.

9.1.14: Radio-Modul BK1068



Das Radio-IC BK1068 habe ich erstmals im Mickymaus-Radio gesehen. Es faszinierte mich so, dass ich mich jetzt dafür eingesetzt habe, eine kleine Adapterplatine mit dem IC zu bauen, die man bei Modul-Bus bekommen kann. Dank an Klaus Hagemann, der die Platine entworfen hat. Das war gar nicht so einfach, weil der Pinabstand 1,0 mm des BK1068 ungewöhnlich ist.
   
Bei Modul-Bus: BK1068 Breakout-Board
ELEXS.de: FM-Radio mit dem BK1068   


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