Neues im Elektronik-Labor, November 2017


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Adventskalender und mehr

Die Radio- und Elektronik-Adventskalender finden immer größere Beachtung. Es gab sogar schon Erwähnungen im Stern und in der Bildzeitung sowie in Rundfunksendungen. Und - was mich besonders gefreut hat - einen ausführlichen Testbericht des Conrad Elektronik-Kalenders im Make-Magazin, den man auch online lesen kann.  

https://www.heise.de/make/meldung/Angetestet-Adventskalender-fuer-Elektroniker-3893804.html

Und dort finden sich zahlreiche Kommentare von Lesern. Einer der intensiv dikutierten Punkte war, ob der Stil des Handbuchs für Jugendliche und Kinder ab 12 angemessen sei. Denn schließlich steht ja hinten diese Altersangabe drauf. Da muss ich allerdings etwas richtig stellen. Der Conrad Elektronik-Kalender richtet sich bereits im zehnten Jahr im Schwerpunkt an Erwachsene. In einigen Jahren  hatte Conrad in der Werbung "Adventskalender für Männer" geschrieben. Das fand ich allerdings auch übertrieben, denn ich habe den Kalender immer als Familienprojekt gesehen. Ideal ist es, wenn Eltern oder Großeltern zusammen mit den Kindern daran arbeiten. Aber das war nie so gedacht, dass die Kinder allein damit klarkommen sollten. Die Altersangabe ist eine gesetzliche Pflicht und heißt nur, für Kinder unter 12 nicht geeignet, also sowas wie "von 12 bis 99". Wie ich aus Rückmeldungen weiß, sind auch ältere Semester sehr an dem Kalender interessiert, wie auch an andern Franzis-Lernpaketen. Wenn man erst mal in Rente ist, hat man ja mehr Zeit für solche schönen Sachen, die vorher immer aufgeschoben wurden.

Einen Kinder-Elektronik-Kalender gibt es ja auch noch, mit der Empfehlung ab acht Jahren. Er unterliegt damit den strengen Bestimmungen der Spielzeugrichtlinie, was eine höhere Verantwortung für den Verlag und mich als Autor mit sich bringt. Deshalb wird im Kinderkalender eine Polyswitch-Sicherung verwendet, die Kurzschlüsse verzeihlich macht. Und die Erklärungen richten sich direkt an die Kinder.

Für mich sind die Rückmeldungen zu den einzelnen Kalendern bei Conrad oder bei Amazon immer sehr interessant. Öfter schon habe ich da gelesen, dass die Erklärungen zu den einzelnen Schaltungen nicht tief genug gingen. Aber im Mittelpunkt sollte ja der Spaß am Aufbau liegen. Ich hatte nie den Anspruch, dass man allein mit den Kalendern alles lernen kann. Wer allerdings sehr genau hinsieht, findet genügend Hinweise, wie er nach weiteren Informationen suchen kann. Und auch erfahrene Elektroniker werden in den Schaltungen Details finden, die zum Nachdenken anregen.

Oft sehe ich negative Bewertungen, die einem akuten Frust entsprungen sind. Zum Radiokalender habe ich kürzlich gelesen, dass jemand zwar garantiert alles richtig gemacht hat, aber dann war nichts zu hören und die Batterie wurde heiß, also alles in die Mülltonne und fertig. Trotzdem fand der Radiokalender einen reißenden Absatz. Ich vermute, viele lesen die schlechte Bewertung und denken sich dabei, dass sie selbst nicht so einfach aufgeben würden.

Die meisten Kalender sind ja heute noch unberührt und werden erst am 1. Dezember geöffnet. Dann erst wird sich zeigen, wieviel Spaß es wirklich macht. Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldungen. Und es wird auch wieder einen Wettbewerb geben. Und während Sie die vielen Versuche ausprobieren, sitze ich hier im Elektronik-Labor und brüte über den Schaltungen für das nächste Jahr.

Viel Spaß beim Experimentieren!

Ihr Burkhard Kainka

 



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