November 2012: Ein Elektronik-eBook
Das war ganz bestimmt mein letztes Buch! Das habe ich schon
oft gesagt, zuletzt nach meinem Bascom-Buch bei Elektor. Ein Buch schreiben ist
einfach zu viel Arbeit und artet leicht in Stress aus. Außerdem werden heute
nicht mehr so hohe Auflagen erreicht wie noch vor zehn Jahren. Vielleicht liegt
es am Internet, denn mit etwas Mühe kann man praktisch jede Information dort
finden.
Etwas anderes ist es mit Lernpaketen und Bausätzen, weil
dabei nur relativ kurze Handbücher gebraucht werden. Die eigentliche Arbeit liegt
in der Entwicklung der Hardware. Vermutlich werden die Lernpakte als Rundum-Sorglos-Pakete
empfunden, weil man gleich loslegen kann und nicht erst das passende Material
zusammensuchen muss. Gibt es da vielleicht noch etwas zwischen Buch und Lernpaket?
Kürzlich habe ich einen eBook-Reader von Amazon bekommen,
den Kindle. Und ich muss sagen, das macht Spaß. Wenn man
gemütlich im Sessel
sitzt und den PC ausgeschaltet hat, dann beginnt die Entspannung. Keine
summende Festplatte mehr, alles ganz still und stromsparend. Den Akku
des
Kindle muss man erst nach Wochen nachladen. Und man kann sehr viele
Bücher
bereithalten, ganz ohne die üblichen Platzprobleme. Ideal für
den Feierabend,
und auch für Urlaub und Reisen. Und es gibt auch schon recht viele
Elektronik-Fachbücher. Einige sind relativ kurz und preiswert, so
ähnlich wie
die alten Franzis-Praktiker-Büchlein für unter fünf
Mark. So kleine Bücher kann
man heute nicht mehr wirtschaftlich drucken. Aber als eBook, das
könnte gehen! Ich hätte da auch schon paar Ideen, wie man
dieses neue
Medium sinnvoll nutzen könnte.
Einen ersten Versuch habe ich jetzt
gestartet, einfach um mal auszuprobieren, wie sowas geht, und ob es eine
ausreichend große Zielgruppe gibt. Mein ersten eBook heißt „Elektronik-Miniprojekte“
und enthält so eine Art „Best Of“ des Elektronik-Labor. Zwanzig Miniprojekte
wurden leicht überarbeitet zu einem Büchlein zusammengefasst. Schauen Sie mal
in die Buch-Vorschau oder lassen Sie sich von Amazon eine Leseprobe schicken. Vielleicht
gelingt es mir mit diesem eBook, neue Leser für die Elektronik zu gewinnen. Und
vielleicht kann es dazu beitragen, dass Lernende und Studierende sich stärker
für praktische Experimente der Elektronik interessieren.
Lesen bildet.
Ihr Burkhard Kainka
Juli 2020: Die Taschenbuchausgabe
Seit
einiger Zeit bietet Amazon die Möglichkeit, auch Taschenbücher im Eigenverlag
herauszubringen. Seitdem habe ich einige Bücher in zweifacher Ausgabe als eBook
und als Taschenbuch herausgegeben. Mein Eindruck war, dass Taschenbücher
beliebter sind, vielleicht weil sie länger halten als der eBook-Reader, oder
weil man doch lieber ein richtiges Buch im Regal stehen hat, oder weil es sich besser
verschenken lässt. Mein letztes Buch "150 beste Schaltungen"
habe ich deshalb nur als Taschenbuch gemacht. Nach und nach will ich alle
Bücher, die es bisher nur als eBook gab, auch als Taschenbuch anbieten.
Elektronik-Miniprojekte hat den Anfang gemacht, und Elektronik-Bastelprojekte
kam gleich hinterher.
August 2013, Elektronik-Praxis
Fast ein Jahr nach dem Erscheinen des ersten eBooks kann ich
sagen, das Medium funktioniert. Es gab genügend Interesse, sodass
ich mich an ein
weiteres Elektronik-Projekt wagen kann. Die eBook-Reihe
Elektronik-Praxis wurde
jetzt mit dem ersten Band begonnen. Geplant sind vier bis fünf Bände,
die alle
wichtigen Themen der Elektronik abdecken sollen. Mal sehen, wie es zu
schaffen
ist.
Was mir am Kindle-System gut gefällt ist der leichte Übergang von einem zum
anderen Gerät. Neben dem Kindle eBook-Reader setzte ich inzwischen oft ein
Android-Tablet mit einer Kindle-App ein. Ein einmal geladenes eBook ist
automatisch auf allen meinen Geräten vorhanden, sodass ich mich jederzeit frei
entscheiden kann, wo ich es lesen will, ob in Farbe oder lieber stromsparend.
Außerdem gibt es viele Bücher, die man kostenlos laden kann, z.B. Klassiker der
Literatur. So habe ich mit viel Vergnügen Bücher von Mark Twain, Jules Verne
und Edgar Allan Poe auf diesen Geräten gelesen. Erst vor kurzem habe ich
entdeckt, das es auch eine Windows-App gibt. Jetzt kann ich ein eBook auch an
meinem PC lesen, was z.B. im Elektronik-Labor besser ist, wo ein tragbares
Gerät leicht mal beschädigt werden kann. Die Software findet man hier: Kindle für PC. Wer (noch) kein
eBook-Lesegerät hat kann mit dieser App ohne Zusatzkosten auf die Vielzahl der
erhältlichen Bücher zugreifen.