Neues im Elektronik-Labor, März 2018


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Der Fehlerteufel

Bei der Arbeit im Elektronik-Labor passieren jeden Tag irgendwelche Fehler. Oft ist die Fehlersuche aufwendiger als die eigentliche Arbeit. Kürzlich habe ich bei einer sehr einfachen Programmieraufgabe einen kleinen Fehler eingebaut, den ich über Stunden nicht finden konnte, obwohl er eigentlich ganz offensichtlich und leicht zu erkennen war. Aber es war schon Freitagnachmittag, nicht mehr genügend Energie und Konzentration übrig. Das war mir ein Signal, ständige Überarbeitung bringt überhaupt nichts. Also am Wochenende mal richtig ausspannen. Am Montag war das Problem dann tatsächlich schnell gefunden.

Wenn man ein Projekt sogfältig plant und dann gewissenhaft durchführt, muss am Ende alles wie gewünscht funktionieren. Das ist die Idealvorstellung. Ich kenne es eigentlich nur anders. Jede Neuentwicklung ist mit Fehlern verbunden, die dann mühsam berichtigt werden müssen. Jetzt habe ich gerade die Arbeiten an den Franzis-Kalendern für dieses Jahr beendet. Die spannende Frage ist am Ende immer, ist es wirklich gelungen, die letzten Fehler zu entdecken? Und wenn dann doch noch einer auftaucht, bleibt immer ein Staunen zurück: Wie war das nur möglich, dass ich das nicht gleich gesehen habe.

Ein Gutes haben aber auch die Fehler. Man entdeckt nämlich laufend Neues. Abweichungen vom geraden Weg führen zu Antworten auf Fragen, die man nicht gestellt hat. Daraus können sich ganz neue Dinge entwickeln, neue Schaltungen, neue Konzepte, neue Anwendungen, neue Projekte. Chaos und Kreativität liegen eng beieinander.

Warum erzähle ich das alles? Teilweise sind Sie als Leser und als Autoren mit von meinem Fehlerteufel betroffen. Auch die redaktionelle Arbeit geht nicht immer glatt. Ganz oft muss noch etwas berichtigt werden. Und manchmal geht auch etwas verloren. Weil die Arbeit an der  Elektronik-Labor-Seite nur ein Teil meiner Arbeit ist, komme ich manchmal in Zeitnot. Dann wird irgendwas verschoben, und dann ist es irgendwie weg. Gerade kürzlich habe ich einen interessanten Artikel bekommen, es ging da um einen 32-Bit-Controller. Nun wollte ich an die Arbeit gehen, kann ihn aber nicht mehr finden. Email versehentlich gelöscht, oder irgendwie falsch eingeordnet? Ganz peinlich, ich weiß nicht einmal mehr, wer mir geschrieben hatte. Und deshalb kann ich nicht nachfragen, außer auf diesem Weg. Das kann aber gut sein, dass da noch anderes verloren gegangen ist. Da muss ich um Entschuldigung bitten. Bitte helfen Sie dann und schicken mir eine Erinnerung!

Ihr Burkhard Kainka


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