miniTesla


                               
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https://www.lybrary.com/minitesla-c-4883.html


Dieser Elektronik-Baukasten von Chris Wasshuber ist nun in den USA erscheinen, aber auch mit einem deutschen Handbuch zu bekommen. An dem Handbuch habe ich mitgearbeitet, aber nur die Schaltungen vorgeschlagen, Chris hat dann alles mit seinem Aufbausystem getestet und das Handbuch dazu gemacht. So kam es, dass ich jetzt gerade die realen Bauteile zum ersten Mal in Händen hielt. Ich war überrascht, wie kompakt und handlich der ganze Baukasten ist. Das Besondere an diesem System sind die Kontaktfedern, wie sie zuletzt bei einem Philips-Baukasten verwendet wurden. Dazu gibt es längliche Leitungsplatinen mit vergoldeten Kontaktlöchern.  Hier ein Beispielversuch aus dem Handbuch:




Bei meinen ersten Versuchen ging es mir darum, ein Gefühl für die Aufbautechnik zu bekommen. Wie schnell und wie flexibel kann man damit arbeiten? Ich habe dabei zunächst nicht versucht, eine der Schaltungen aus dem Handbuch nachzubauen, sondern wollte etwas ganz einfaches machen. Mich hat interessiert, wie effektiv die grüne LED ist, und ob ich damit ganz ohne einen Transistor eine Nachlaufsteuerung bauen kann. Ich brauchte dazu nur die LED, einen Elko mit 100 µF, einen Widerstand mit 47 k und das Batteriefach mit eingelegter 9-V-Batterie.



Beim Aufbauen habe ich einen Schalter entwickelt, der sowohl als Schiebeschalter wie auch als Tastschalter funktioniert. Bei geschlossenem Schalter ist der Elko kurzgeschlossen, und die LED leuchtet relativ hell. Wenn ich den Schalter öffne, wird der Elko langsam aufgeladen, und der LED-Strom nimmt ab. Die berechnete Zeitkonstante beträgt 4,7 s, aber man kann das Nachleuchten wesentlich länger beobachten. Je nach Umgebungslicht kann es bis zu 30 s dauern, bis man nichts mehr sieht. Der Versuch zeigt damit auch, dass eine sehr effektive LED zum Einsatz kommt.



Um den Schiebeschalter zu öffnen, verdrehe ich die kleine Platine etwas. Als Tastschalter funktioniert die Platine, wenn man auf das kurze Ende drückt und den Schalter damit öffnet.



Der Umgang mit den Kontaktfedern ist sehr einfach. Mitgeliefert werden Werkzeuge zum Zusammendrücken der Federn und zum Entnehmen einer Feder aus dem Steckbrett. Aber diese Hilfen musste ich nicht einsetzen, weil die Federn sehr leicht eingesetzt und wieder herausgezogen werden können. Und auch das Herunterdrücken zum Einsetzen eines Drahtes geht sehr leicht. Man kann also ganz einfach und schnell mit dem System arbeiten.

Die Lochgröße und ihr Abstand ist kompatibel zu Lego-Bausteinen. Man kann also beide Systeme kombinieren und Mechanik und Elektronik zusammen einsetzen. Zur Aufbautechnik gibt es ein kostenloses Manual und auch ein Beispielvideo:

https://www.lybrary.com/minitesla-manual-p-925820.html

Hätte ich das Manual gleich sorgfältig gelesen, wäre mir klar geworden, dass die Leiterplatinen normalerweise auf der Lockplatte liegen oder auch von unten montiert werden. Deshalb habe ich einen zweiten Versuch aufgebaut, der zeigte, dass es so herum noch einfacher geht.



Wieder geht es um einen Elko als Energiespeicher. Diesmal wird der Schalter im Batteriefach verwendet. Im Zustand AN leuchten beide LEDs. Wenn man ausschaltet, geht die linke sofort aus, die rechte leuchtet lange nach. Ein Pluspunkt des Baukastens ist, dass man die Schaltung sehr leicht direkt aus dem Aufbau ablesen kann.



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